Prag 2014

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Kategorie: Prager Fäßchen
Veröffentlicht am Sonntag, 29. Juni 2014 14:26
Geschrieben von Dirk
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Elf Spieler hatten den Weg in die tschechische Hauptstadt angetreten, um mit 40 Mannschaften aus ganz Europa und Israel um den Prager Fässchen Cup zu spielen.
Der sportliche Faktor stand bei dem Turnier schon im Vordergrund, Ziel aller Teams war es aber auch, gemeinsam ein paar schöne Tage zu verbringen.
Da wir diesmal mit mehr als 10 Spielern angereist waren, wurde uns von der Turnierleitung ein „Guide“ zur Verfügung gestellt um die organisatorischen Dinge zu klären,
etwas zu dolmetschen und um die Getränkeversorgung (im Idealfall Bier) sicherzustellen. Diese Aufgabe übernahm für uns Karin. Die Pragerin hatte einige Monate in Leipzig Kommunikation studiert und bescheinigte uns eine fast dialektfreie Aussprache, was nicht besonders verwunderlich war, da sie beim letzten Turnier eine bayrische Mannschaft betreute.

Die erste Herausforderung am Tag der Anreise nach dem Einchecken war, rechtzeitig das Lokal der Abendveranstaltung aufzusuchen, um den Spielbeginn des letzten Vorrundenspieles der deutschen Nationalmannschaft gegen die USA um 18 Uhr nicht zu verpassen. Pünktlich mit dem Anpfiff saßen wir aber auf unseren Plätzen vor dem Fernseher und fast zeitgleich stand schon die erste Runde kühles tschechisches Bier auf dem Tisch. Perfekt! Kurz danach kamen auch schon die Haxen, die uns schon ein wenig vom Spiel ablenkten, aber der Hunger war stärker und außerdem waren sie super lecker. Wie erwartet (?) gewann die deutsche Mannschaft mit 1:0 und wir konnten nach dem Ende des Spieles erhobenen Hauptes das Lokal verlassen.

Am ersten Spieltag standen drei Vorrundenspiele auf dem Programm. Beim ersten Match gegen „Waki Kaki“ aus der Schweiz war leider nur der Ehrentreffer möglich, in der Endabrechnung am nächsten Tag konnten wir die Schweizer aber erfolgreich hinter uns lassen. Im zweiten Spiel gegen „Copsperr“ aus Schweden, gegen die wir im letzten Jahr noch 3:3 gespielt hatten, gelang uns mit einem souveränen 4:1 eine erfolgreiche Revanche.Beim dritten Spiel gegen Italiener aus Florenz war leider nicht viel zu machen, außer einem gemeinsamen Gruppenbild nach dem Spiel.
Durch den Sieg gegen die Schweden sicherten wir uns den 3. Platz in der Gruppe, im Vorjahr waren wir hier noch Vierter. Damit qualifizierten uns für die Spiele um den 17. bis 32. Platz am nächsten Tag. Am Abend dann die obligatorische Dampferfahrt mit lecker Buffet und Bier vom Faß. Cabriofeeling auf der Moldau mit der wunderschönen Silhouette der goldenen Stadt im Abendlicht, sorgte für eine willkommene Tiefenentspannung aller Spieler nach dem anstrengenden Tag.

Am zweiten Spieltag ging es zuerst gegen „Beercelona“ aus der Schweiz. Hier wurden von den italienischsprachigen Schweizern relativ schnell die Weichen auf Sieg gestellt, zu allem Überfluß verletzte sich noch Mike beim Umknicken am Knöchel schwer, so dass er im weiteren Turnierverlauf nicht mehr eingesetzt werden konnte. Zurück in der Heimat stellte sich aber zumindest heraus, dass nichts gebrochen war, aber an dem erlittenen Bänderriss oder der Bänderdehnung wird er wohl noch einige Zeit laborieren. Noch einmal gute Besserung Mike!
Beim Spiel gegen die Schweden von „Stockholm South“ hielten wir zuerst ganz gut mit, drei schnell herausgespielte Tore innerhalb kürzester Zeit brachen uns dann aber das sprichwörtliche Genick. Glanzlichter in diesem Spiel waren aber zweifellos der exzellente Distanzschuß von Frank Lauenroth zum Anschlußtreffer und als Tobias ebenfalls aus der Distanz mit einem Gewaltschuß noch etwas Ergebniskorrektur betrieb.
Im letzten Spiel des Turnieres gegen die „Beating Chastards“ aus London gingen wir mit einer Führung in die Pause und Roger stimmte schon mal überaus euphorische „Schalalala….Schalalalalala…“ Gesänge an, worauf die Londoner meinten, dass sie nach dem Spiel Grund zum Singen hätten.
Fast bestätigte sich dann noch dieser Orakel, aber eben auch nur fast. Denn Ralf machte das Spiel noch einmal spannend: „Ich dachte der geht vorbei“ war sein Kommentar zum Ausgleich und kurz danach erfolgte auch noch der Führungstreffer der Spieler von der komischen Insel.
Aber Tobi hatte an diesem Tag scheinbar keinen Bock darauf dieses Spiel noch zu verlieren und stellte mit zwei schönen Einzelaktionen den Sieg der „Rehsumpfer Sportfreunde“ sicher. Nach dem umjubelten Abpfiff bettelten die Briten noch darum, sich mit uns im Elfmeter bzw. Neunmeterschießen zu messen. Wir lehnten mehrfach dankend ab, jeder von uns wollte nur noch zum Bierstand mit Ausnahme von Tobi, der es auf eine Cola abgesehen hatte, aber die Jungs aus London blieben hartnäckig und wir willigten schließlich ein.
Unnötig zu erwähnen wer diesen Vergleich gewann und uns ist es im Nachhinein immer noch schleierhaft, warum ausgerechnet eine englische Mannschaft darum bittet, sich in dieser Disziplin mit anderen zu vergleichen. Asterix hätte eine einfache Erklärung dafür gehabt: Die spinnen, die Briten.
Nach dieser Episode ging es endlich zum verdienten Bier. Wir hatten uns gerade gesetzt, da ereilte uns ein Hilferuf der zweiten deutschen Mannschaft, welche am Turnier teilgenommen hatte. Die „VfB Blackstars“ aus Lübeck befanden sich gerade im Duell gegen „Copsperr“ aus Schweden um den vorletzten Platz in der Endabrechnung. Tobi, Sven Malende und Dirk erklärten sich noch einmal bereit, das schwarze Trikot überzustreifen, da die Lübecker verletzungsbedingt nicht mehr sinnvoll auswechseln konnten. Durch diese „Aufbauhilfe West“ konnte ein 0:2 Rückstand der Blackstars, noch in ein 2:2 Unentschieden umgebogen werden. Das anschließende Neunmeterschießen konnten die Lübecker dann wieder allein für sich entscheiden. Somit gab es zum Abschluß des Turniers noch einen nicht eingeplanten sportlichen Erfolg und wir konnten gemeinsam mit den Jungs von der Küste ein fröhliches „Schalalala….Schalalalalala…“ anstimmen…

Fazit: Obwohl der Spaß für alle „Rehsumpfer Sportfreunde“ jederzeit im Vordergrund stand, was zweifellos gelang, konnte auch sportlich eine Leistungssteigerung zum Vorjahr erzielt werden. Alle Teilnehmer waren sich einig, im nächsten Jahr noch einmal zum Turnier zu fahren, vielleicht wieder ergänzt mit einigen weiteren Spielern, um noch einmal ein paar Plätze in der Endabrechnung nach oben zu klettern.

Danksagung: An dieser Stelle noch einmal Herzlichen Dank an unsere Sponsoren Roger König vom König Lackierfachbetrieb, Sven Malende vom Nissan Autohaus Hager und Malende, Frank Lauenroth vom Honda Autohaus Lauenroth und Hans-Jürgen Kramer von der MTJ Medizintechnik und Service GmbH,
die nicht nur für passende Trikots, Hosen, Stutzen, Deutschland Fanartikel, „Rehsumpfer Sportfreunde“ Wimpel, Fahrzeuge für Hin- und Rückfahrt etc. etc. sorgten, sondern auch fußballerisch zum erfolgreichen Abschneiden unseres Teams beitrugen. Vielen Dank noch einmal!

Mit dabei waren: Roger König, Sven Malende, Mike Anton, Frank Lauenroth, Dirk Rubitzsch, Ralf Pannier, Tobias Franzl, Hans-Jürgen Kramer, Bernd Güldner, Marco Förster, Sven Köhler

Hier die ersten Fotos: KLICKEN!