Germania 08 Roßlau - Eintracht Dessau 1:0 (0:0)

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Kategorie: Spielberichte 2018
Veröffentlicht am Samstag, 02. Juni 2018 09:27
Geschrieben von Andreas Eichler
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Freitagabend, Fußballzeit.

Woche 3 im Schichtkarusell für die Angestellten der Keksbude und Spätschichtwoche für die Spieler des Arbeitgebers, der einen großen Teil unserer Mannschaft beschäfitgt bzw. mal beschäftigt hat.

Ergo machte man sich letzten Freitag schon ein bisschen Sorgen, wieviele Mitspieler wir uns beim Gegner borgen müssen. Im Whatsapp Marathon ging es diese Woche aber eher um das zu erwartende Wetter. Wir traten letztendlich mit 13 Mann an. Andreas und Thomas hatten ihre Schicht getauscht, Plane war trotz Rundreise mit dem Fahrrad von Rodleben über Dessau nach Roßlau auch pünktlich vor Ort. Dazu kam Knäcke, der sein Comeback gab. So wie jede Saison mindestens einmal. Und hier sieht man, was Erfahrung ausmacht, er spielte auf so ziemlich jeder Position im Verlaufe des Spiels, aber immer ohne Fehl und Tadel.

Der Gegner konnte öfter wechseln und war auch, wie immer, lauffreudig angetreten. Zumindest galt das für Mittelfeld und Angriff. Aber schon in den ersten Minuten merkte man, dass wir uns nicht verstecken brauchten. Die Abwehr stand sicher und so konnten wir immer wieder gute Aktionen nach vorne starten. Wir spielten fast komplett ohne lange Bälle. Jeder riss sich am Riemen. Bis kurz vor Abpfiff war es ein regelrecht mucksmäuschenstilles Spiel, was die Meckerei angeht.

Betrachtet man das ganze Spiel, hatten wir auch die wesentlich besseren Chancen. Dirk in Hälfte eins nach einer Ecke. Thomas Werner ebenfalls in Hälfte eins nach einer Flanke per Kopf von David. Hier wollte es Thomas wieder besonders schön machen und per Fallrückzieher treffen. Aber er traf den Ball eben nicht.

Der Gegner spielte zwar sehr planvoll und dynamisch nach vorn, aber wir waren sehr gut gestaffelt und konnten alle Situationen im Strafraum klären.

In Hälfte zwei wurde der Gegner zielstrebiger und wir hatten mehr auszustehen. Aber irgendwie klärten wir immer den Ball. Mal, weil wir gut unterstützen und der dritte Mann eben doch einer zuviel war beim Dribbling. Mal weil wir in der Mitte immer mindestens einen Mann frei hatten, der in Ruhe köpfen oder wegschlagen konnte. Und mal, weil auch Bernd gestern wieder einen Sahnetag hatte. Egal, ob zwei Modellathleten auf ihn zustürmten und er quasi durch sie durchrannte, um den Ball zu sichern, oder ob er den obligatorischen Torversuch von Willi wieder wie ein Weltklassemann noch um den Pfosten lenkte.

Unsere 2 Torchancen in Hälfte zwei, die wir beim Pausentee geplant und vorausberechnet hatten, kamen auch. Andreas E. erkämpft sich im Mittelfeld den Ball. Schätzt ein, wie schnell Thomas W. noch laufen kann und spielt den Ball wirklich perfekt zwischen drei Leuten durch. Thomas kann genau in die Lücke laufen und steht plötzlich im Strafraum, halblinks, eigentlich perfekt. Aber er trifft den Ball nicht richtig und der Torwart pariert mit dem Fuß. Der anschließende Kopfball beim Nachsetzen geht auch drüber. Die zweite Megachance hatte Plane. Der war aufgrund seiner 20+x Extrakilometer mit dem Rad und in Arbeitsklamotten eigentlich zur Hälfte schon völlig platt. Aber in einer Phase der Roßlauer Unsicherheit erkämpft er sich den Ball und zieht vom Strafraumeck ab. Leider pariert der Keeper diesen Ball. Der Zeitpunkt wäre perfekt gewesen.

So kam was kommen mußte. Roßlau bekommt einen "fragwürdigen" Freistoß am Strafraumeck und schießt nicht, sondern spielt in den 16er. Der Ballführende nimmt das im Weg stehende Bein dankend an und fällt wie vom Blitz getroffen. Dabei war die Gewitterwolke an der Elbe hängen geblieben. Hier regten wir uns mal richtig auf. Bis zum Spielende. Aber diese Situation trainiert man wahrscheinlich in jeder Herrenmannschaft. Den Elfer hätte man auch gepfiffen, wenn kein Körperkontakt da gewesen wäre.

Einen gut vorgetragenen Angriff hatten wir noch. Aber das Spiel endete unverdient 1:0 für Roßlau.

Fazit:

Eine geschlossene Mannschaftsleistung. Trotz fieser klimatischer Bedingungen und aufgrund des Ausfalls von Herfe auch schwierigen personellen Voraussetzungen haben wir uns extrem teuer verkauft. Mit etwas Glück gehen wir als Sieger vom Platz. Man hat gesehen, wie viel Spaß es allen macht, wenn man sich gegenseitig unterstützt und mit Sinn und Verstand spielt. Das waren jetzt 3 Spiele am Stück, denen man als Zuschauer sicher was abgewinnen konnte. Nächste Woche ist erstmal frei. Zeit für die angeschlagenen Spieler, sich mal auszukurieren und Kraft zu tanken.

Bis in 14 Tagen. Schönes Wochenende allen Spielern und Fans der Eintracht.

Startaufstellung:

Bernd - David, Andreas W., Sven Miltz, Knäcke - Sven K., Andreas E., Thomas W., Eschi - Herfe, Dirk

Bank: Nils, Plane