Stahlbau Dessau - Eintracht Dessau 7:1 (3:0)

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Kategorie: Spielberichte 2018
Veröffentlicht am Samstag, 04. August 2018 08:38
Geschrieben von Andreas Eichler
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Freitagabend, Fußballzeit.

Eigentlich wollte ich den Spielbericht irgendwie anders beginnen lassen, aber Maggi Merker zitierte eben diese Anfangszeile unserer auch beim Gegner sehr beliebten Spielberichte und so möchte ich nicht mit dieser Tradition brechen.

Ja, gestern Abend war es wieder soweit.

Klärchen, die schon seit Wochen für teils unsportliche Verhältnisse auf dem Platz sorgt, hatte auch gestern Abend gegen unsere Freunde von Stahlbau wieder kräftig am Thermostat gedreht. Im Schatten war´s ganz okay, aber der war nur in der Nähe der Wechselbänke. Da die bei uns anfangs leer war, hatte nur Achim etwas davon. Alle anderen entschlossen sich, die Erwärmung durch die Sonne erledigen zu lassen.

Anfängerfehler. Erwärmung dient eben auch dazu, sich mental auf die bevorstehende Abwehrschlacht einzustellen. Mit allem Zipp und Zapp. Zum Beispiel sollte man auch den ordnungsgemäßen Sitz der Kleidung und des Schuhwerks prüfen. Der zentrale Abwehrspieler (ich) tat dies nicht und so könnte ich mich jetzt die nächsten 1000 Jahre in den immer wieder neu aufgefrischten Zusammenschnitten der peinlichsten Momente des Fußballs im Fernsehen betrachten. Wenn wir denn höherklassig spielen würden oder jemand diesen Quatsch auf Zelluloid gebannt hätte. Und das war auch schon das Positive aus meiner Sicht zum gestrigen Abend. Das regelmäßige Aufwärmen dieser Szene bleibt mir erspart.

Die angesprochene Szene ist kurz erklärt. Gefühlte 1 Minute nach Anpfiff bekommt Kevin zentral vor dem 16er den Ball. Spielt ihn nach links auf mich. Eigentlich genug Platz, um sich notfalls nochmal die Schuhe zuzubinden. Stattdessen verheddert sich der rechte Schuhstollen im Schnürsenkel des linkes Schuhs. Eigentlich versteckt man den Schnürsenkel im Schuh oder hinter irgendwelchen Laschen etc. Adi Dassler hat sich schon was dabei gedacht, die Schuhe so zu basteln. Naja egal. Auf jeden Fall lande ich auf der Fresse. Der Stürmer nimmt den Ball. Rennt Richtung Tor und Kevin blockt. Leider trudelt der Ball dadurch in einer Bogenlampe genau in die kurze Ecke.

Wenn so etwas passiert, kann man sich jede Vorbesprechung und Taktiken ersparen. Sorry.

Danach war aus meiner Sicht rückwirkend der Drops gelutscht. Wir fanden irgendwie nicht in die Partie. Stahlbau spielte in der Zentrale extrem kontrolliert. Eigentlich liegt uns so etwas, wenn der Gegner sichere Pässe spielen möchte. Wenn er allerdings immer 2-3 Mann zum Anspielen hat und diese bei der Ballannahme keinen Streß bekommen, wird es einfach zu leicht.

Der mangelhaften Chancenverwertung seitens Stahlbau haben wir es zu verdanken, dass wir in Hälfte eins nur 2 weitere Tore kassierten. Die Temperaturen und die geringe Gegenwehr zehren eben auch beim Gegner an der Körperspannung.

Einzig lobenswert in Hälfte eins: Klaus. Unsere masurische Allzweckwaffe, die sich aufgrund seines mittlerweile fast biblischen Alters langsam etwas rar macht und ziert, holte kurzerhand die Klamotten aus dem Auto und spielte eine Hälfte mit. Bravo und Danke Klaus. Wir waren nämlich mal wieder nur genau 11. Mit Klaus.

Hälfte zwei begann mit einigen Umstellungen. Der Gegner pumpte uns zwei Spieler. Micha für die linke Verteidigerposition und den zweiten Namen habe ich leider vergessen. Beide machten ihre Sache gut. Wir standen näher an den Männern, trotzdem konnte Stahlbau schalten und walten, wie es ihnen gefiel. Mitte der zweiten Hälfte, Stahlbau hatte noch zweimal eingenetzt, ergaben sich dann die ersten Chancen für uns. Beim Gegner blieb man jetzt auch mal vorne stehen. Wodurch die Räume im Mittelfeld für gute Ballstaffetten offen waren. Thomas Werner hätte uns zu diesem Zeitpunkt wieder an´s Unentschieden heranführen können. Er ließ mindestens 3 Großchancen liegen. Mit den kleineren Gelegenheiten aus Hälfte eins wäre Kosmetik möglich gewesen. Objektiv betrachtet, spielten wir am Limit und bei Stahlbau hatte man das Gefühl, dass die den Cruising Modus gefunden hatten. Insofern ist das nur Arithmetik, Stahlbau hätte sicher auch wieder hochschalten und nachlegen können.

Nach zwei weiteren Toren durch Stahlbau glückte uns dann endlich auch der Ehrentreffer. Sven Köhler passt diagonal in die Mitte. Erst sah es so aus, als wollte er Thomas Werner erreichen. Dann wäre der Paß grottenschlecht gewesen. Aber er war für den weiter hinten stehenden Dirk gedacht. Der nutzte die Konfusion zwischen Sascha und Ronny von Stahlbau und lief 10 Sekunden vor Abpfiff mit Ball in´s gegnerische Tor.

Vielen Dank an die 11 Eintrachtler, die sich diesen Sommerkick angetan haben.

Vielen Dank auch an Stahlbau für das faire Spiel und die 2 Spieler für Hälfte 2. Bei der Hitze keine Selbstverständlichkeit, dass man auf eigene Wechsel verzichtet.

Gute Besserung noch für Mike, der Mitte der ersten Hälfte wegen Knieproblemen das Feld verlassen musste.

Aufstellung:

Bernd G. - Sven M., Andreas E., Kevin, Lothar J. - Sven K., Thomas E., Thomas W., Dirk R. - Mike H., Klaus

Bank: Schatten