Eintracht Dessau - Steutz/Leps 2:1 (1:1)

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Kategorie: Spielberichte 2017
Veröffentlicht am Samstag, 26. August 2017 08:30
Geschrieben von Andreas Eichler
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Freitagabend, Fußballzeit.

Am gestrigen Fußballfreitag hatten wir es mit einem der Gegner zu tun, mit dem wir regelmäßig mindestens zweimal pro Jahr die Klingen kreuzen. Dieses Jahr wird es ein drittes Spiel geben. Am 8.9.2017. Jedes mal sind das spannende Spiele. Oft kommen teils verrückte Entscheidungen, Traumtore und Wetterunbilden dazu. Gestern Abend hatten wir nichts aus diesen Kategorien, sondern einfach ein schönes Fußballspiel mit viel Spannung und einem verdienten Sieger.

Wir traten mit einer halbwegs bekannten Formation an. Seit ein paar Spielen können wir vor allem auf der Mittelachse sowas wie Konstanz feststellen. Das ist wichtig, weil man sich nur so verstehen lernt. Auf den Außenpositionen wird immer mal ein bisschen durchgemischt, vor allem mit den Wechseln in der Halbzeit.

Als die Gegner aus Steutz/Leps dann vollzählig in ihre Kabine trabten, rieben sich einige von uns erstmal die Augen. Gefühlt zwei Mannschaften hatten die weite und umständliche Reise angetreten und so machten wir uns ein wenig Sorgen, ob man vielleicht auf einen Abnutzungskampf aus war. Aber weit gefehlt. Eine Hälfte der Anwesenden wer tatsächlich nur als Support anwesend und so hatte der Zabel-Kottke-Sportpark das erste Mal seit ich dort spiele so etwas wie ein Platzproblem auf den Zuschauerrängen. Leider verzichtete man auf Choreo und Pyro. Das hätte für einen passenden Rahmen gesorgt.

Im Spiel merkte man schnell, dass beide Seiten nicht unbedingt mit langen Bällen agieren wollten. Beide Mittelfeldreihen spielten sehr geordnet nach vorn. Insgesamt waren wir etwas zielstrebiger und konnten uns so etwas wie ein kleines Übergewicht erspielen. Das erste Tor allerdings machte der Gegner. Wir spielen mehrere Zweikämpfe an der rechten Auslinie. Keiner geht mit den letzten 5 Prozent in den Zweikampf und so kann der Gegner in die Mitte spielen. Der Stürmer fummelt sich irgendwie durch und schon liegt der Ball im Netz. Darauf folgten ein paar Minuten mit Unsicherheit. Aber Bernd und die Vorderleute entschärften alle Situationen. Wir hatten genügend Aktionen nach vorn. Vor allem viele Ecken. Die sollten wir vielleicht mal irgendwie üben. Was wir seit Wochen aus Ecken machen, ist haarsträubend.

Tobias konnte dann kurz vor der Halbzeit noch für Gleichstand sorgen. Ähnlich wie P.Lahm vor zwei Wochen zog er auf der linken Seite aufs Strafraumeck und flankte in die Mitte. Perfekter Ball, etwas zu hoch. Aber eben auch zu hoch für den Torwart, der ihn nicht abwehren, sondern nur hinter sich ins Tor fallen lassen konnte. Mit diesem Unentschieden ging es in die Kabine zur Halbzeitansprache.

Die zweite Hälfte begann mit ein paar Umstellungen. Bereits in Hälfte eins hatte Steffen für Sven K. mitgespielt. Nun bekamen auch Uwe und Sven M. längere Einsatzzeiten. Der Gegner hatte im Mittelfeld etwas umgestellt und auch deswegen bekamen wir jetzt etwas Probleme. Generell war jetzt aber mehr Einsatz zu spüren und bei uns ließen etwas die Kräfte nach. Trotzdem spielten wir weiter munter nach vorn und nach ein paar Spielzügen auf beiden Seiten war klar: Wer das nächste Tor schießt, der gewinnt.

Mitte der zweiten Hälfte verließen dann Berzi und Andreas E. das Feld. Berzi hatte auf seiner linken Seite insgesamt weniger als 10 Ballkontakte. Das kam immer mal wieder vor, aber es ist natürlich frustrierend. Die Umstellungen führten komischerweise nicht zum Durcheinander, auch wenn beispielsweise Thomas W. dadurch weiter nach hinten musste um Yoshua abzusichern. Dadurch, dass wir nun aber mit drei richtig offensiven Leuten spielten, hatten wir nochmal einige Chancen. Berzi setzte zum Beispiel einmal zum Flugkopfball an. In zwei Meter Höhe. Gewagt und die Rückennummer 3 des Gegners hatte etwas dagegen.

Das Tor des Tages erzielte dann Herfe. Thomas W. eroberte sich im Mittelkreis den Ball. Ein Pass über mindestens 30 Meter und Herfe kann ihn direkt aus dem Lauf am Torwart vorbeischieben. Freude Pur auf Seiten der Eintracht und kurz danach war auch schon Schluss.

Fazit:

Insgesamt haben wir in diesem Spiel sehr sicher gewirkt. Wir hatten zwar auch mal Phasen, wo wir kurz vorm Hühnerhaufen waren, aber das liegt dann eben auch an einem Gegner, der plötzlich einfach mehr macht. Viel wichtiger ist, wir haben uns im Spiel meistens gegenseitig motiviert und ruhig gespielt. Fehler passieren jedem mal. Gestern hatte man das Gefühl, dass sich jeder auf seiner Position wohl gefühlt hat. Und wußte, was er macht.

Ausnahmen bestätigen die Regel, es kommen auch wieder bessere Tage, Berzi. Zunge raus

P.S. Bernd, kauf Dir neue Sachen. Deine Hansa Tasche werde ich entweder in den Keller räumen müssen oder verbrennen.

Aufstellung:

Bernd - Sven K., Meise, Willi, Tobi - Berzi, Andreas E., Thomas W., Yoshua - Herfe, Dirk

Bank: Steffen, Uwe, Sven M.