FSG Steutz/ Leps - Eintracht Dessau 3-3 (0-1)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Freitag, 05. Mai 2017 12:23
Geschrieben von Andreas Berzau
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Die erste englische Woche der Eintracht seitdem ich unter der Ära Zabel hier auflaufe, endete mit dem Spiel in Steutz. Natürlich mit feinstem englischen Wetter. Wenn das nicht Tradition ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter, denn immer wenns nach Steutz geht, ist es kalt und nass. Aber es sind eigentlich immer enge Spiele auf Augenhöhe. So wie gestern Abend eben. Personell gabs nichts zu meckern. Alle waren zuverlässig. Prima.

Das das Spiel des Schiedsrichters mit dem ulkigen Spruch begann " Hey Sportsfreunde....nicht meckern, wenns mal nicht passt...ich kann nicht alles sehen" klingt irgendwie echt dämlich, sollte dies vorab doch schon sowas wie ne Ankündigung oder ein schwaches Eingeständnis des Spielleiters sein.

Eintracht legte los wie die Feuerwehr und hatte 15 Minuten alles im Griff. Flügel auf beiden Seiten wurden sehr gut mit eingebunden. Hier hatten Herfe und Tobi öfters mal ein gutes Auge. Das Spiel lebte von der Breite. Chancen und gute Spielzüge im Minutentakt und die daraus folgende Führung durch einen Gewaltschuss von Plane. Danach weitere gute Möglichkeiten zum Ausbau der Führung. Nach und nach trauten sich dann auch die Gastgeber ins gegnerische Wohnzimmer. Meines Erachtens resultierend aus dem manchmnal zu zaghaften Zweikampfverhalten im Mittelfeld. Potzblitz stand nun Bernd desöfteren im Mittelpunkt. Und er hielt mit guten Aktionen die Eintracht im Spiel, die wankte- aber nicht fiel. Auch einige kleine Wechsel gabs nun auf der Eintrachtseite, die aber nicht die Schwung der ersten Minuten wieder hervorzauberten. Großes Manko, die fehlende Kommunikation. aber auch fehlendes Spielverständnis, weil man eben verpasste und/oder ignorierte den Nebenmann anzuspielen. Alles was zu Beginn klappte, passte nicht mehr. Gotte sei danke und mit viel Dusel und mit Katze Bernd im Tor gings mit einer Führung  in die Pause.

Diese brachte uns keine Sicherheit, denn kurz nach Anpfiff wurde der Ball zu kompliziert gespielt und verloren. KEINE Rückwärtsbewegung, sondern übles Stehengebleibe nach Ballverlust. Müssen ja noch die Stutzen wieder gerichtet werden. Nach dieser Aktion fiel dann das 1-1. Aber auch nach solcher Aktion wirst du normalweise ausgewechselt. Das wir im Gegenzug die passende Antwort parat hatten, war dann doch wieder typisch. Gute Spielverlagerung nach Balleroberung von Dirk zu Tobi, der im eins gegen eins eine scharfe Eingabe in die Box lieferte. Diese wurde dann ins eigene Tor abgefälscht. Einen so emotionalen Jubel vom Torschützen habe ich noch nie gesehen. Sollte dies Sicherheit geben? Dirk hatte Pech, als er einen langen Ball antizipierte, der Torhüter auf dem seifigen Geläuf ausrutschte. Der Ball war dann leider nicht mehr zu kontrollieren gewesen. Nachdem Rene angeschlagen pausieren musste, wurde hinten umgestellt, dann nochmal weil Sven Miltz ausfiel. Alles erstmal kein Problem, denn nach Ecke Dirk wuchtete Meise unnachahmlich die Kopfball in die Maschen. Junge Junge.....Ostseewasser kann echt helfen. Erleichterung auf der Bank. Soll es das jetzt gewesen sein? Nein, denn Steutz kam jetzt wütend daher. Das spürten dann im weiteren Verlauf des Spiels einige unserer Spieler, der Schiedsrichter hatte seinen Faden verloren. Ironie aus....Irgendwie hatte jeder der Gäste noch das Gefühl, hier passieren noch merkwürdige Dinge. Als der Libero dann einen fulminaten unhaltbaren Ball in den Giebel jagte, kippte das Spiel. Angestachelt von den Ultras, wurde nun jeder Ball schnell nach vorne gespielt. Einen kapitalen Freistoß konnte irgendwie Bernd klären. Eintracht agierte nicht mehr. Das zentrale Mittelfeld gabs nicht mehr, weil keine Rückwärtsbewegung.Warum? Hier träumten einige vom entscheidenen Treffer, die Meter nach hinten wurden nicht mehr gemacht. Somit gabs Lücken ohne Ende und knifflige Entscheidungen des Miesepeters in Grau. Hatten wir bei einer Aktion im eigenen 16er noch Glück, zauberte der Protagonist des Abends dann noch einen zweifelhaften Elfmeter aus dem Hut. Dieser wurde dann zum Ausgleich verwandelt. Das Spiel wog jetzt hin und her. Eintracht hatte keine zwingenden Möglichkeiten mehr, weil die Leichtigkeit weg war. Ebenfalls Glück hatte Berzi, der nach Tätlichkeit, sich hätte nicht beschweren können, vom Platz zu fliegen. Allerdings wurde der jene immer faire Sportsmann, der Friedensnobelpreisträger unter den Fussballern, vorher auch rüde angegangen, wobei Bernd die schmerzvolle Wucht des Aufpralls zu spüren bekam. Sogar Standards wurden dann für Eintracht unter dubiosen Gesichtspunkten abgepfiffen. Wollen wir nett sein und geben dem Schiri mal solch ein schwaches Spiel, so wie letzte Saison und die zuvor und.....

Am Ende stand ann ein gerechtes Remis zu Buche. Steutz scheiterte mehrmals an unserer Nummer 1 (!!!) , Eintracht verpasste die Vorentscheidung in der ersten Hälfte und muss sich aber auch gefallen lassen, die ausgebaute Führung  in der 2. Halbzeit nicht konsequent und diszipliniert gehalten zu haben. Trotzallem war es ein geiler Kick, der mich sehr an frühere Zeiten erinnerte. Tobsüchtige Fans draussen mit nem Bier in der einen und in der anderen den Senf von der Bratwurst. Und auch unser Support, durch Alex, Willi, Eschi, Axel und vor allem Klaus konnte sehr gut mithalten. Löblich das am Ende doch alle Spieler sich irgendwie doch wieder lieb hatten, denn es ist nur Altherrenfussball.

In Steutz spielten: Sensationell unsere Nummer 1: Bernd Güldner- S.Köhler, R.Härtling, T.Meißner, S.Miltz- A.Berzau, M.Planitzer, T.Werner, D.Rubitzsch, M.Herfurth- C.Steinmann, C.Hinsche

Tore: 0-1 M.Planitzer; 1-1 Nicht dein Ernst; 1-2 T.Franzl, 1-3 T. Meißner, 2-3 Boah wat ein Ding, 3-3 L. Lächerlich