Germania Roßlau - Eintracht/GW Dessau 3:2 (3:1)
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- Kategorie: Neuigkeiten
- Veröffentlicht am Samstag, 12. September 2020 07:36
- Geschrieben von Andreas Eichler
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Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, die Aktiven unseres Trägervereins sind wieder in ihren Ligen unterwegs. Zusätzlich haben wir immer wieder mit Fluktuation zu kämpfen, weil wir alle einem Broterwerb nachgehen und einige von uns eben im Schichtbetrieb arbeiten. So war es auch diese Woche lange ungewiss, ob wir denn überhaupt eine schlgkräftige Truppe zusammenbekommen. Aber unser Einsatz bei der Unterstützung der Aktiven zahlte sich aus, man revanchierte sich kurzerhand und so waren mit Yami und Max zwei weitere Grün-Weiße gestern mit dabei. Und so kann ich wieder mit einer Alliteration beginnen.
Freitagabend, Fußballzeit. Fantastisch volle Kabine bei der Eintracht.
Es ging gegen die eingespielte Truppe aus Roßlau. Hier haben wir schon geglänzt und tolle Spiele abgeliefert. Hier haben wir aber auch schon extrem schlecht ausgesehen. Auch wenn es davon keine Beweise mehr gibt. Im gestrigen Spiel konnte man wieder merken, dass die Fähigkeiten des Einzelnen nur im Verbund der Mannschaft zur Geltung kommen. Im Training sind wir manchmal die tollsten Helden und es gibt sicher auch Spiele, in denen 1 Mann alleine ausreicht, um siegreich vom Platz zu gehen. Gestern hatten wir aber vor allem in den ersten 15 Minuten mit mangelnder Abstimmung zu kämpfen. Das erste Gegentor fiel im ersten Angriff, ohne das jemand von uns einen Fehler hätte machen können. Wir waren nicht ein einziges Mal am Ball und es stand 0:1. Ein Paß auf Außen und einen scharfen flache Hereingabe auf den langen Pfosten reichten. Das zweite Gegentor verlief ähnlich und in der Folge hatten wir immer wieder das altbekannte Problem, dass die Paßgeber zu viel Zeit hatten. Dadurch entsteht hinten automatisch Unordnung, weil man irgendwann auf die raustritt. Meist sogar noch zu zweit, weil man sich nicht abspricht. Und wenn man in Ruhe gucken kann, nimmt man auch den Abwehrspieler leichter aus bzw. spielt eben immer rechtzeitig den freien Mann an. Erst nach einer Viertelstunde ordneten wir uns etwas mehr und hatten auch mal sowas wie Ballbesitz. Während unser Gegner zentral viele Freiheiten hatte, mussten Thomas und Sven da erstmal Wege suchen. Wir kamen trotzdem ein paar Mal vor´s Tor. Frank S. hatten ein paar Läufe, leider fehlte am Ende immer das letzte Bißchen Glück. Unser Ehrentor in Hälfte 1 erzielte Dirk. Andreas E. erkämpft sich hinten den Ball, schubst Yami aus dem Weg und spielt auf Thomas. Dieser sieht Lokman und der spielt wirklich mustergültig quer auf Dirk. Torwart umkurven und rein das Ding. Danach war fast schon Halbzeit.
Wir stellten um. Matze Begung sollte den letzten Mann spielen. Andreas E. und Yami davor auf einer Doppel-6. Am Anfang war´s komisch, aber wir merkten schnell, dass wir die beiden zentralen Gegner damit wenigstens immer mal zu fassen bekamen. Die Absprache war nun besser in der Defensive und damit kamen wir auch endlich mal in die Gelegenheit, hinten ruhig rauszuspielen. Trotzdem muss man an dieser Stelle sagen, dass Roßlau sicher etwas weniger "gemacht" hat und trotzdem noch genügend Chancen rausspielen konnte. Und so konnte sich eine der wenigen "Konstanten" unseres Team, der butzige Bärenfreund Bernd auch gestern wieder ein paar Mal auszeichnen, als er z.B. die letzte Chance durch seine urgewaltige Anwesenheit zunichtemachte. Er stand einfach wie ein Fels vorm Stürmer und der bekam weiche Knie. Bevor sich einer wundert, wieso ich Bernd so nenne, zitiere ich ein leicht verstörendes Gespräch vom Dienstag:
Bernd: "....morgen ist übrigens Tag des Teddybären..."
Ich: "Wie kommsten du jetzt auf sowas...."
Bernd: ".....ich weiß sowas halt, ich sammle Teddybären...."
(Ohne Gewähr auf korrekten Wortlaut)
Wir schossen noch 1,5 Tore. Einmal konnte Dirk sich zentral durchsetzen und den Ball in den Winkel schießen. Zumindest theoretisch, weil der letzte Abwehrspieler auf der Flugbahn einfach die Hand rausstreckte und den Ball aufhielt. Der anschließende Elfmeter durch Dirk war dann aber drin. Und gegen Ende des Spiels hatten wir mehrere Freistöße, von denen einer an die Querlatte ging. Der Torhüter war geschlagen, aber der Ball fiel nicht nach unten. Thomas W. war der Schütze. So trennten wir uns nach einer indiskutablen Startphase gestern halbwegs ansprechend 2:3.
Fazit:
Man könnte hier in Konjunktiven schwelgen, wenn man wöllte.
"Hätten wir gleich richtig dagegengehalten...." oder "Hätten wir doch gleich mit 2 Sechsern gespielt....", um nur zwei zu nennen. Das ist im Nachgang immer so ein bißchen Selbstbeweihräuchern. Außer meiner Sicht ist richtig, dass wir anfangs etwas zu blauäugig waren. Als wir gemerkt haben, dass wir als Truppe auftreten müssen und Fehler passieren werden und wir die ausbügeln müssen, war es viel besser. Ich denke trotzdem, dass Roßlau die feinere Klinge gespielt hat und bei einem erheblichen Chancenplus verdient gewonnen hat. Verbesserungswürdig ist auf jeden Fall die Kommunikation, und dabei arbeite ich in einem Unternehmen, wo ich das anderen beibringen muss. Peinlich.
Trotz allem ein schönes Wochenende, danke an die Aktiven für die Unterstützung und den Männermannschaften viel Erfolg!!!
Aufstellung:
Bernd - David, Matze B., Andreas E., Miertschi - Max, Sven P., Thomas W., Frank S. - Dirk, Hagen.
Bank: Lokman, Yami, Eschi, Ralf + Achim, Herfe und Willi als Coaches