Stahlbau Dessau - Eintracht/GW Dessau 5:4 (2:1)
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- Veröffentlicht am Freitag, 17. Mai 2024 13:38
- Geschrieben von Andreas Eichler
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Von der fortwährenden Personalflaute und der damit verbundenen Rotation habe ich schon öfter gejammert. Während wir im letzten Jahr Unterstützung aus dem aktiven Bereich unseres Trägervereins erfahren konnten, waren wir in diesem Jahr aufgrund des am Samstag stattfindenden Doppelspieltags auf uns angewiesen. Entsprechend mussten wir wieder am Gartenzaun rekrutieren und personell rotieren. Aber ich will´s nicht übertreiben, das Schnickerchen war trotzdem einigermaßen ansehnlich.
Freitagabend, Fußballzeit, fast ebenbürtig bei Stahlbau.
Eschi gibt fortwährend alles, mittlerweile geht er schon so weit, dass er seine Wohnung renovieren läßt, um dann die anwesenden Handwerker zum Training zu überreden. Aber ohne Eschis Gartenzaun- und "Tine-Wittler"- Aktionen hätten wir am Freitag gar nicht spielen können. Nicht weniger als 5 Spieler aus dieser Quelle schnürten für uns die Schuhe. Dazu schickte der Präsi noch Mathis ins Rennen und Dirk ging kurzerhand ins Tor. Wir konnten also mit 11 Mann starten. Die Rotation machte sich im laufenden Spiel natürlich bemerkbar. Aufgrund der gegenseitigen Unkenntnis und schwieriger Kommunikation konnte nicht immer jede Position gehalten werden. Vom unterschiedlichen Fitneß-Level wollen wir gar nicht erst reden. Wir schlugen uns aber gut und konnten sogar in Führung gehen. Der Schreiberling hatte gerade Kristo aus 50 Metern Entfernung angebrüllt, um diesen auf seine Position im linken Mittelfeld zu zitieren. War es Sprachbarriere oder Gnatz, Kristo tat nicht wie ihm geheißen. War aber hellwach und konnte den kurz danach vom kurz zuvor brüllenden Mitspieler geschlagenen Paß aufnehmen und mit Hilfe von Kevin den Torwart überlisten. Es stand 1:0 für uns und wir rieben uns die Augen. Die Verwunderung hielt leider nicht lange an. Wenige Minuten später führte ein Fehlpaß des Schreiberlings zur regelrechten Überrumpelung der Abwehr. Ausgleich. Danach fand das Spiel in die erwarteten Bahnen zurück. Stahlbau spielte über die Zentrale nach vorn und erspielte sich einige Torchancen. Platzfehler und Unkonzentriertheiten führten dazu, dass kein weiteres Tor fiel, bis wieder der Schreiberling eingriff und nach einem mustergültigen Block gegen den schnellen Stürmer nicht nachsetzte, sondern in der gelungenen Aktion schwelgte. Dem Stürmer war´s recht, er holte sich den Abpraller und umkurvte den Ersatztorhüter Dirk. In Anbetracht unserer zusammengewürfelten Truppe war dieses knappe Halbzeitergebnis super. Wie die Tore fielen bzw. entstanden, ist natürlich irgendwie peinlich.
Zur Halbzeit kam Sven für Ralf und wir beorderten Hadis in die Mitte. Dieser hatte angemerkt, dass wir viel zu schnell nach vorne spielten und entsprechend wenig Ballbesitz hatten. Das wurde in der zweiten Hälfte besser, wir spielten irgendwie planvoller nach vorne. Leider mit dem Ergebnis, dass viel mehr Spieler in der gegnerischen Hälfte waren und wir oft sehr hoch standen. Wenn dann im Konter nur der Gegner nachrückt, wird es über Kurz oder Lang hinten eng. Wir fingen uns also relativ schnell weitere Tore ein und Mitte der zweiten Hälfte waren die Abwehrspieler ziemlich bedient. Beim Stande von 5:1, wobei jedes Tor ohne richtige Gegenwehr fiel, weil einfach der überzählige, freie Mann schießen konnte, musste man sich Sorgen um das Endergebnis machen. Hier änderte eine Schiedsrichterentscheidung alles. Frank flankte in den Strafraum und selbst der Kölner Keller hätte es vermutlich nicht richtig auflösen können. Irgendwer bekam die Hand an den Ball und Schiri Laute pfiff Elfmeter. Kevin M, der schon die ganze Zeit ein stetiger Unruheherd war, schnappte sich den Ball und schoß hart in die Mitte. Danach spielte im Prinzip nur noch die Eintracht. Stahlbau kam zwar auch immer mal nach vorn, aber jetzt konnten wir plötzlich klären. Immer wieder gelangen uns kluge Pässe. Teilweise quer über das ganze Feld, geschlagen von Mathis und Erjon. Plötzlich war richtig Zug drin. Kevin verkürzte den Abstand quasi im Alleingang immer weiter. Und Stahlbau wurde unruhig. Nur der Tatsache, dass der Schiri mit Wecker spielte, war es zu verdanken, dass wir nicht noch den Ausgleich erzielen konnten. Genau mit dem 4:5 meldet sich nämlich plötzlich lautstark seine Eieruhr. Und da das auch die Stahlbauer merkten, pfiff Laute nur noch kurz an und direkt wieder ab. Zitat: "Hätten wir noch eine Minute gespielt, hättet ihr noch gewonnen."
Fazit:
Etwas mehr Verständnis füreinander und die eigene Aufgabe hätte es dem Gegner viel schwerer gemacht, Angriffe vorzutragen. Mit zunehmender Spielzeit wurden wir besser. Aber wir hätten uns vor allem kurz nach der Hälfte auch nicht beschweren können, wenn es ein Debakel geworden wäre. Herauszuheben sind Kevin und Mathis. Beide hätten aufgrund des Alters natürlich nicht mitspielen dürfen. Beide hatten aber erheblichen Anteil am durchaus positiven Ergebnis.
Startelf: Dirk - Andreas E., Jelschi , Erjon, Hadis - Kristo, Erion, Mathis, Ralf, Frank - Kevin M.
Bank: Sven M.
Trainer: Achim, Yami, Jan, Andreas B.
TuS Kochstedt - Eintracht/GW Dessau
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- Veröffentlicht am Sonntag, 21. April 2024 09:58
- Geschrieben von Andreas Eichler
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Am gestrigen Freitagabend spielten wir kurzentschlossen nicht in Klieken, sondern in Kochstedt.
Die Kliekener hatten keine Mannschaft zusammenbekommen und wir waren so verrückt, trotz zweier Samstagsspiele der Aktiven spontan in Kochstedt zuzusagen. Weil es dienstags gar nicht so schlecht aussah bei der Zählerei. Freitag war dann natürlich schon wieder alles anders und wir starteten mit genau 11 Mann.
Freitagabend. Fußballzeit. Fantastischer Rasen in Kochstedt.
Fantastisch deswegen, weil es den ganzen Tag ununterbrochen junge Hunde geregnet hatte. In unterschiedlichen Größen. Entsprechend musste man sich Sorgen machen, ob überhaupt gespielt werden kann. Pünktlich zum Warmlaufen verzogen sich die Regenwolken aber und der Platz war nach wenigen Minuten im Prinzip trocken. Uns wäre es vermutlich entgegen gekommen, wenn der eine oder andre Ball mal wegflutschen hätte können. Aber sei´s drum. Wir spielten quasi mal wieder mit dem letzten Aufgebot. Auf dem Papier einige dabei, die regelmäßig Fußball spielen und gewisse Abläufe kennen. Aber eben gemischt mit Spielern, die sich erst noch finden müssen, oder die aufgrund längerer Abwesenheit oder höheren Alters nicht mehr ganz die Leistung abrufen, die man für ein Spiel gegen eine vollbesetzte, spielstarke Truppe benötigt. Kein Vorwurf an irgendjemanden, nur ne Feststellung.
Wir sahen uns am Freitag einer gut gestaffelten, ruhig spielenden gegnerischen Mannschaft gegenüber, die geschickt die Räume nutzte, die wir aufgrund von Konditionsmängeln oder mangelnder Ordnung regelmäßig boten. Man spielte mit Mann und Maus nach vorn. Rotierte immer fleißig, so dass im Laufe des Spiels anscheinend jeder Kochstedter mal im Sturm war. Wenn man das so machen kann, alle Achtung. Das zeigt aber auch, wie wenig Gegenwehr von uns kam. Wir spielten zwar auch nach vorn, aber wir konnten nur selten Bälle auch mal festmachen. Die Defensive war damit beschäftigt, den Schaden zu begrenzen und hätte sich eigentlich offensiv einschalten müssen. Unsere Chancen konnte man an einer Hand abzählen, für die von Kochstedt hätte man alle Hände auf dem Platz benötigt. Naja ganz so schlimm war´s nicht. Kochstedt schnickte ganz entspannt. Immer wieder zum nächsten freien Mann, ohne Streß. Wir waren immer weit weg und immer passiv. Da läßt es sich dann leicht spielen. Am Ende lief es ergebnistechnisch aber noch ganz gut. Wir kassierten nur 4 Gegentore. Da war leider erheblich mehr drin, für Kochstedt versteht sich.
Vor der zweiten Hälfte boten sich zwei Kochstedter an, uns zu unterstützen. Man hatte unsere Defizite erkannt und außerdem immer noch genügend Bankspieler übrig. Fortan konnten sich Thomas und Ralf also auch mal ausruhen. Mit diesen frischen Kräften kehrte etwas mehr Ordnung ein in unsere Zentrale. Wir schafften es, unser Tor für eine Viertelstunde richtig zu verteidigen und wir erspielten uns endlich mal Angriffe. In Hälfte eins hatten wir schon Berzi in die Zentrale verschoben. Mit dem Kochstedt gemeinsam war´s zwar immer noch fehlerbehaftet, aber wir standen erheblich besser und spielten endlich mal über mehrere Stationen hinten raus. Hatten auch mehrere Eckbälle. Es kam leider nichts dabei raus, aber es war eine deutliche Leistungssteigerung zu sehen. Mitte der zweiten Hälfte brachen dann aber wieder alle Dämme. Wir zogen uns in der Defensive zu weit zurück und gaben dem gegnerischen Mittelfeld den Raum, immer quer vor der Abwehr zu passen. Man wartet einfach geduldig, entschied sich dann entweder für den Flügelpaß oder den Steckpaß in den Strafraum. Hier standen wir leider nicht immer gut gestaffelt. Fingen uns entsprechend doch noch 4 Tore zum Ende der Partie, obwohl Mosch einiges entschärfte. Die Tore sahen dann aber teilweise echt zu einfach aus. Unser eigenes Tor blieb uns verwehrt, als der gegnerische Torhüter gefühlt am Mittelkreis den Ball mit der Hand klärte. Natürlich brauchen wir hier nicht über eine rote Karte reden, aber ein Nachteil entstand dem Gegner nicht aus der gelben Karte und dem Freistoß 100 Meter vom Tor weg. Hier wäre es irgendwie fair gewesen, wenn diese Aktion zu einem Tor für uns geführt hätte.
Sei´s drum. Acht Gegentore sind viel. In Anbetracht der mannschaftlichen Konstellationen sind wir gut weggekommen :(
Vielen Dank an die vielen Zuschauer, die uns trotz der Wetterprognose unterstützt haben.
Aufstellung:
Mosch - Thomas B., Jelschi, Ingo K., Andreas E.- Frank S., Erion, Ralf, Andreas B. - Kristo, Dirk
Ab Hälfte zwei zusätzlich 2 Kochstedter
FSG Steutz-Leps - Eintracht/GW Dessau 4:1 (2:0)
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- Veröffentlicht am Sonntag, 07. April 2024 09:28
- Geschrieben von Andreas Eichler
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Endlich gehts es wieder los. Die Zeit im Winterschlaf ist vorbei und der Freitag wird nicht mehr auf der Couch verbracht, sondern auf den Fußballplätzen in und um Dessau. Und zum Glück gibt es noch so etwas wie Tradition im Fußball. Während anderswo ständig über neue Änderungen nachgedacht wird, wie man den Fußball verbessern oder zukunftsfähig machen kann, findet unser erstes Spiel jedes Jahr in Steutz statt. Entsprechend konnte hätte ich wahrscheinlich viel vom Text des letzten Jahres einfach übernehmen können.
Freitagabend. Fußballzeit. Fernreise vor dem Spiel.
Da die Stadt seit Ewigkeiten an der einzigen Brücke auf unserer Anreisestrecke werkelt, ohne dass man da ein Ende erwarten könnte, mussten wir alle einen kleinen Umweg fahren. Steutz ist schon eh ziemlich weit vom Schuß. Aber der Weg war dieses Mal doppelt so lang. Dass wir durch diesen Umstand aber insgesamt nur einen Spieler eingebüßt haben, der nicht zum Spiel fand, ist dann im Prinzip zu verschmerzen. Dass auch mal was dazwischen kommen kann, müssen wir eben akzeptieren. Viel wichtiger ist, dass wir am Freitag mit zwei Jugendlichen antreten mussten. Die Jugend sollte zwar theoretisch Vorteile im körperlichen Bereich haben, aber es fehlt eben das Verständnis für den Nebenmann. Für die Spielsituationen. Und so waren wir am Freitag mal wieder mit einem "letzten" Aufgebot vor Ort. Dafür haben wir es aber gut gemacht.
Wir spielten mit Yami im Tor. Bernd ist noch nicht wieder richtig drin, im Training sah´s zwar ganz gut aus, aber er traut sich noch nicht. Die Defensive war mit Jan und dem Schreiberling besetzt und außen mussten wir ein wenig puzzeln. Während links mit Thomas B. und Oli alles paßte, hatten wir auf rechts mit Max und Kevin M. direkt Probleme. Max war mit seiner Aufgabe ein wenig überfordert, Steutz spielte immer wieder den schnellen Außen frei und wir mussten relativ schnell tauschen. Manu ging nach hinten rechts und Max rutschte eins vor. In Hälfte eins spielten wir hinten den Umständen entsprechend ziemlich ruhig. Steutz spielte sehr breit gestaffelt und erspielte sich immer wieder gute Angriffe. Aber es verlief meistens brotlos, weil wir im entscheidenden Moment das Spiel eng machten bzw. klären konnten. Manchmal schoß auch einfach der Gegner vorbei. Wir kassierten trotzdem zwei Gegentore. Im ersten Angriff flutschte Yami der Ball wieder aus den Händen. Vor ihm stand der gegnerische Stürmer und netzte ein. Das war unglücklich, Yami hat aber später noch jede Menge Chancen des Gegners pariert und teilweise sichere Buden entschärft. Insofern ist das zwar ärgerlich, aber manchmal läuft es eben so. Das zweite Gegentor entstand durch eine der vielen Kombinationen durch die Mitte. Meist war der letzte Paß zu schlampig oder wir konnten noch dazwischen gehen. Dieses Mal kam der Ball nach einem Doppelpaß durch zum frei im Abseits stehenden Stürmer, der dann keine Mühe hatte. Unsere Offensivaktionen waren oft zu überhastet. Wir verdaddelten den Ball oder entschieden uns für einen falsche Paß. Dadurch ließen wir viel liegen. Aber wir hatten 3 Gelegenheiten und hätten trotz einer gewissen Unterlegenheit über das gesamte Spiel auch in Hälfte eins schon ein Tor schießen können.
Das Halbzeit-Fazit war entsprechend recht einfach. Die erfahrenen Spieler in unseren Reihen versuchten, ein paar Sachen zu klären und wir stellten auch ein wenig um. Unsere Offensive sollte es ab jetzt mit langen Bällen in die Tiefe versuchen. Dafür wechselten wir Kevin gegen Kevin. Ralf war Ende der ersten Hälfte in die Partie gekommen und spielte auch in der zweiten Hälfte auf der rechten Seite. Mit zunehmender Spieldauer machte sich der Verschleiß bei uns mehr bemerkbar. Steutz konnte im Sturm immer mal wechseln. Während wir teilweise langsam abbauten. Trotzdem gelang uns ein wunderschöner Treffer. Ronny wurde auf der linken Seite geschickt und setzte sich durch. Sein Querpaß auf Kevin M. war erfolgreich und entsprechend konnte Kevin in´s leere Tor schießen. Wir hatten noch viele weitere Gelegenheiten und können sicher auch noch den zweiten Treffer erzielen. Da fehlte manchmal ein wenig das Glück. Und ganz oft die letzte Kraft und Ruhe. Der Gegner spielte immer wieder über unsere Außen. Thomas B. auf links und später Max auf rechts waren aufgrund der Cleverness und der Schnelligkeit der Gegner eigentlich immer unterlegen. Mit zunehmender Spielzeit war die rechte Seite ziemlich offen, weil auch Ralf irgendwann nicht mehr richtig hinten mithelfen konnte. Das war dann nicht mehr auszubügeln, auch wenn wir defensiv wirklich alles reinwarfen. Die Tore fielen, weil der Gegner eben doch manchmal völlig frei vorm Tor stand. Aber es waren nur zwei im zeiten Durchgang. Das Spiel endete somit 4:1 für Steutz.
Fazit:
Wir haben, so doof wie das klingt, das Beste rausgeholt. Mit viel Fantasie kann man den Gegner in´s Grübeln oder in´s Meckern bringen. Dann ist sicher noch ein wenig mehr drin. Aber wir mussten mit Dirk, Jan und Manu drei Spieler defensiver aufstellen, als wir sie eigentlich gebraucht hätten. Schade, wenn man mit ner Niederlage in´s neue Jahr startet, aber trotzdem vielen Dank an alle, die am Freitag in Steutz waren. Auch unsere Ultras Bernd, Nils und Sebastian.
Aufstellung:
Yami - Max, Jan, Andreas E., Thomas B.- Oli M., Manu, Dirk, Kevin M. - Kevin H., Ronny B.
Bank: Ralf
Kurzfristig beim Stahlbau-Cup, leider ziemlich erfolglos
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- Kategorie: Hallenfussball
- Veröffentlicht am Sonntag, 25. Februar 2024 14:50
- Geschrieben von Andreas Eichler
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Am gestrigen Samstagvormittag fanden sich ein paar Spontane zum Hallenturnier von Stahlbau Dessau ein. Ein Gegner, der uns auf dem Rasen regelmäßig gegenübersteht und mit dem wir früher auch ziemlich regelmäßig in der Halle zu tun bekommen haben. Früher ist aber auch lange her und vielleicht fragt man sich, warum ich das überhaupt schreibe. Weil man nach einem (auf die Ergebnisse bezogen) erfolglosen Turnier natürlich in Erinnerungen schwelgt. Wie erfolgreich man früher war, wie "hochklassig", intelligent, schnell whatever man früher in der Halle gespielt hat. Was vermutlich noch nicht mal stimmt, man verklärt alles auch ein wenig. Aber es gab Zeiten, da konnte die Eintracht nicht nur Achtungserfolge erzielen. Nein, es gab Turniersiege zu feiern. Damals.
Solche Rückblicke sind aber erstens brotlos und zweitens werden sie auch irgendwo den Spielern nicht gerecht, die sich spontan zur Verfügung stellen, um den kurzfristig ausgefallenen sechsten Teilnehmer des Turniers zu ersetzen. Vor dem Turnier kamen mir bei der Begrüßungsrede noch andere Formulierungen in den Sinn, aber so schlimm war es nachher doch nicht. Und nun zu den einzelnen Spielen.
Wir mussten im ersten Spiel gegen Kochstedt antreten. Keine Ahnung, ob unsere Herangehensweise oder taktische Ausrichtung anders gewesen wäre, wenn wir davon ausgehen hätten können, gleich gegen den später ungeschlagenen Sieger anzutreten. Auf jeden Fall ebneten wir Kochstedt einen reibungslosen Einstand mit 6 schönen Toren. Bis zur 6. Spielminute sah es so aus, als wären wir sowas wie ebenbürtig, danach brachen die Dämme. Während wir nach vorn absolut ohne Abstimmung agierten, die verständlicherweise nicht vorhanden war, mussten wir immer wieder auf Robert hoffen, der in jedem Spiel unser einziger offensiver Aktivposten war. Im ersten Spiel war aber entscheidend, dass wir quasi ohne Körperspannung und ohne die notwendige Bissigkeit im Defensivverhalten agierten. Ohne jetzt taktisch irgendwelche Finessen auszupacken, muss man einfach das Tor verteidigen, miteinander reden und ackern. Das wurde danach erheblich besser, im ersten Spiel stand Justin einige Male allein gegen die gegnerischen Stürmer. Eintracht/GW Dessau - Kochstedt 0:6
Im zweiten Spiel hatten wir unsere "Fehler" aus dem Debakel besprochen und uns auf eine ganz einfache Taktik geeinigt. Tief stehen. Mauern. Räume eng machen und dann auf den Glückstreffer hoffen. Gegen die zweite Vertretung von Stahlbau Dessau klappte das hervorragend. Stahlbau war zwar auch mit dem zweiten Anzug sehr gut. Gepflegter Hallenfußball, wie man ihn gewohnt ist. Aber wir konnten uns immer wieder die Bälle erkämpfen und entsprechend auch eigene Chancen erspielen. Robert war es vorbehalten, unseren einzigen Turniertreffer zu erzielen. Eintracht/GW Dessau - Stahlbau II 1:0
Im nächsten Spiel ging es kurz danach direkt gegen die Erste von Stahlbau. Hier konnte man sehen, auf welche Cracks dieses Team zurückgreifen kann. Zwei Teams muss man erstmal stellen. Das Spiel lief unter ähnlichen Vorzeichen. Hinten drin stehen und das Tor verteidigen. Notfalls nur zu dritt, da unsere Offensiven weniger Wechselmöglichkeiten hatten und entsprechend eher mal stehen blieben. Wir kassierten trotz bravouröser Defensivleistung und bundesligareifen Paraden von Justin leider ein Tor und konnten trotz verbesserter Offensivleistung mit guten Steckpässen leider kein eigenes Tor erzielen. Klingt verrückt, aber ein Tor und damit ein Unentschieden oder sogar mehr war hier drin.
Eintracht/GW Dessau - Stahlbau I 0:1
Danach hatten wir insgesamt 4 Spiele a´ 12 Minuten Pause. Ich habe extra nochmal nachgelesen. Das führte zu den unweigerlichen Konsequenzen. Man guckt sich den Spielplan an und rechnet sich aus, auf welchem Platz man landen könnte. Das klappt schon in der Bundesliga nicht. Man wird kalt und alles rostet ein. Man isst was oder trinkt ein Bier. Das vierte Spiel war das entscheidende, wenn man noch Chancen auf das Treppchen haben wollte. Mit dieser langen Pause kamen wir aber gar nicht klar. Wir spielten einfach schlecht und hatten so gut wie keine Torchance. Wir machten unfassbar viele Fehler im Aufbau und wichen von unserer bewehrten Taktik ab. Eine spielstarke Truppe hätte uns hier abgeschossen. So fielen nur 2 Tore gegen uns, auch weil Justin wieder zirka 100 Chancen vereitelte. Eintracht/GW Dessau - FSG Steutz/Leps 0:2
Im letzten Spiel um die goldene Ananas war dann bei allen Kraft und Luft raus. Stahlbau II hatte kurz vorher auch das fünfte Spiel verloren und somit war für uns der vorletzte Platz sicher. Mit einem Sieg gegen Stahl Aken hätte es sogar noch Platz 4 werden können, aber das war uns nicht vergönnt. Es gab genug Möglichkeiten für eigene Tore. Es waren aufgrund der schwindenden Kräfte auf beiden Seiten riesige Räume vorhanden. Aber wir scheiterten am Unvermögen und der fehlenden Gelassenheit. Aken hatte die auch nicht, aber man konnte wenigstens einmal treffen und somit endete das Spiel Eintracht/GW Dessau - Stahl Aken 0:1
Fazit:
Mit einer zusammengewürftelten Truppe, in der die große Mehrheit sonst in der Defensive spielt, war abzusehen, dass es kein Angriffsfeuerwerk wird. Die fehlende Erfahrung im Hallenfußball und die mangelnde Abstimmung konnten in der Offensive nicht ausgeglichen werden. Der Paß zu Robert klappte meist noch. Robert hatte aber selten eine Anspielstation neben sich. Entsprechend war er Alleinunterhalter. Das ist dann auf Dauer zu anstrengend und zu umständlich für uns und viel zu leicht für unsere Gegner. Die knappen Ergebnisse sind auf 3 Dinge zurückzuführen. Wir spielten mit einem Futsal-Ball, der schnelles Spiel unterband. Wir kämpften außer im ersten Spiel immer aufopferungsvoll. Und wir hatten Justin. Der hielt teilweise unglaubliche Bälle. Dafür wurde er leider nicht mit einem Pokal belohnt, weil der Kochstedter Keeper nur ein Gegentor kassiert hatte. Verdient und irgendwie doch nicht.
Unser Team in Roßlau:
Justin - Andreas E., Danny, Mosch, Ronny B. - Thomas B, Konrad, Robert
Passabel aber nicht groß in Rosenburg
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- Veröffentlicht am Dienstag, 20. Februar 2024 16:32
- Geschrieben von Andreas Eichler
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