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3:4 | ![]() |
Bei ultrasommerlichen Temperaturen im Glutofen Dessau duellierten sich heute Abend die zwei alten Rivalen. Hatte die Eintracht schon in der Hallenrunde die Nase vorn, sollte sich das heut nicht ändern. Trotz der bekannten Ausfälle waren heute wieder 14 Leute im Bikini auf dem traditionsreichen Lorkpark anwesend.
Stahlbau hatte die erste Schusschance im Spiel, die Bernd aber noch durch gutes Auge am Pfosten vorbeiguckte. Hier deutete sich die Taktik des Gastgebers an, hatten sie wohl scheinbar die Schwachstelle im Eintrachtkader ausgemacht. Das erste Tor fiel dann schon relativ zeitig, als Herfi einen schnell ausgeführten Freistoss von der linken Seite von Robbery lupenrein nach 2 Minuten in die lange Ecke abschloss. Stahlbau war jetzt schon am Boden. Denen fiel nix ein, einzig allein Maggie Merker hielt das Streichholz für ein lodernes Strohfeuer in der Hand der Törtner. Das 2-0, noch vor der von beiden Mannschaften geeinigten Trinkpause, war eigentlich schon die Entscheidung. Robbery setzte sich hier nach schönen Steilpass von Thomas Elste gegen den Schlussmann von Stahlbau auch mit ein wenig Glück durch und schob zur beruhigenden Führung ein. Stahlbau versuchte noch durch lange Pässe in die Schnittstelle, zweifelhafte Freistösse und die ein oder andere Ecke, Torhüter Bernd zu beschäftigen, mehr passierte dann eigentlich nicht mehr. Auch weil nach der Trinkpause mehr Sicherheit in den eigenen Reihen einkehrte.
Was dann allerdings nach der Halbzeitpause passierte, kann man gar nicht in diesen Text packen. Eichi und Achim mahnten noch zur Besonnenheit, und schon stand es nach 3 Minuten in der 2 Halbzeit 2-2 Unentschieden. Ein kapitales Missverständnis in der Abwehr und ein klarer Torhüterfehler von Bernd keimten Hoffnung bei den hoffnungslos schwachen und sich immer wieder ankeifernden Stahlbauern. Die Taktik mit der Schwachstelle schien jetzt aufzugehn, das Spiel drehte sich nun komplett. Gott sei Dank konnte Dirk Rubitzsch vor der Trinkpause wieder die Führung erzielen, als man einen Konter blitzsauber ausspielte. Trotzdem war Unordnung eingekehrt, plötzlich spielte man zeitweilig mit 3 Spitzen und hatte damit viele Löcher im zentralen Mittelfeld. Mit Glück und Geschick passierte aber dennoch nicht viel, einige brenzlige Situationen hatte die Abwehr zu überstehen. Ein weiteres Tor für die Gäste übersah allerdings Schiri Laute großzügig. Torhüter Steittmann bestätigte nach dem Spiel die Bedenken, so das eigentlich der 2 Tore Abstand wieder hergestellt war. Eigentlich. Pustekuchen...Hätte hätte Fahradkette...
Denn danach sorgte unser Torhüter, der jetzt im Brennpunkt stand, immer wieder für Spannung. Maggie Merker wurde nun desöfteren von der Eintracht bearbeitet und Stahlbau hatte Freistoß um Freistoß. Wieder verhielt sich die Hintermannschaft nun nicht gut, das Forechecking der Gastgeber zeigte Wirkung. Einen dieser Freistösse konnte dann Stahlbau zum 3-3 einnetzen.Torhüter Bernd schien geblendet, aber er hatte, auch für alle Zuschauer ersichtlich, irgendwie Blei an den Füßen, denn irgendeine dunkle Macht hielt ihm am Boden, so das er nicht springen konnte. UNFAIR!!!! Dieser überraschende und wirklich unverdiente Treffer fiel eigentlich schon 2 Minuten vor Ultimo-Eintracht schien mal wieder mit leeren Händen gegen Stahlbau abzureisen. Aber das Team gab nicht auf und so konnte Robbery von rechts eine Bogenlampe in den Strafraum schießen. Der Satellit stürzte dann mit ein wenig Schnee zu Boden, konnte scheinbar geklärt werden, aber unser Doktor, Thomas Elste hatte kein Einsehen mit den Heavy Metlern und drosch das Ding in die Maschen zum umjubelten 4-3 Endstand.
Endstand? Dachte man, denn wieder konnte David den Stürmer der Gastgeber nur unsanft stoppen, ein letzter Freistoß sollte es sein. Nun war Anarchie und Desorientierung Herr im Lorkpark. Jeder wusste was passieren sollte....aber aus irgendeinen Grund sollte der Fußballgott ein Einsehen haben und aus dem Freistoß wurde, außer viel Getöse und Harakiri auf der eigenen Torlinie, nichts aus dem unverdienten 4-4 Ausgleichstreffer. Nach diesen wahnsinnigen letzten 5 Minuten pfiff Schiri Laute ab und die Eintracht hatte mit dem Sieg gegen den Erzrivalen den Bock endlich umgestoßen. Das Spiel kostete nicht nur Schweiß und Kilo´s sondern auch Nerven für beide Seiten. Leider passieren Fehler im Spiel, bei Torhütern ist das meist mit Toren für den Gegner verbunden, trotzdem stehen wir zusammen und kämpfen füreinander. Der Ärger über die Gegentore wogen heute sehr schwer, machte man mit diesen einen angeschlagenen Gegner wieder stark. Trotzdem zogen alle an einem Strang und bogen das Ding zu Gunsten der Eintracht und zur Gunsten unserer wahnsinnigen Serie, Glückwunsch an das TEAM !!!!
Aufstellung: B.Güldner, D.Meier, S.Krawzcyk, T.Meißner, T.Wünsch, A.Eichler, Robbery, T.Elste, S.Köhler, D.Rubitzsch, M.Herfurth, M.Förster, M.Eschweiler, S.Malende
Tore: 0-1 Herfurth, 0-2 Robbery, 1-2;2-2, 2-3 Rubitzsch, 3-3, 3-4 Elste