Eintracht Dessau - SV Mildensee 1915 0-3 (0-1)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Freitag, 17. April 2015 11:51
Geschrieben von Andreas Berzau
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Gestern Abend sollte der allgemeine Schwung aus dem Blau Weiß Spiel gegen Mildensee fortgesetzt werden, der Kader war wieder leider dünn gesät: Steini gab nach langer Verletzungspause sein Comeback, auch Eschi kam zu seinem Saisondebüt, während traurig Berzi auf der Tribüne hockte. Im Laufe der Woche gaben die Wartungs-und Pflegeutensilien des DRHV für unser Geläuf im heimischen Zabel Kottke Sportpark den Geist auf, so das man aufgrund der schlechten Rasenqualität kurzfristig nach Mildensee ausweichen durfte. Vorab vielen Dank für diesen Zug. Allerdings hätte man sich das sparen können, war auch der Hauptplatz der Gastgeber in einem desolaten Zustand. Aber zumindest muss unser Verein auch mal was für uns investieren.

Mildensee war die große Unbekannte, lediglich Achim und Klaus kannte man hier noch, so das man nicht wußte wo und wie man sich auf des Gegeners Schwächen und Stärken einstellen sollte. So nahm selbstredend Eintracht mit gutem Aufbau bis zur Mittellinie(!) das Heft in die Hand, nach der Mittelinie hörte dann der Reigen sofort auf, denn festgefahren in einigen spielerischen Dingen passierte bis zum Strafraum recht wenig. In einem der wenigen Gegenzüge der läuferisch sehr "taktisch" eingestellten Gastgeber fiel dann auch posthum der Führungstreffer für Mildensee. Ein langer Ball, eine zu hoch auf einer Linie agierende Abwehrreihe und schon war der Stürmer weg und konnte mit einem fulminanten Schuss die Führung erzielen, Willi war dabei der, der versuchte das Ding noch irgendwie von der Linie zu holen, aber das viele Geäst auf dem Platz nach den stürmischen Tagen der letzten Zeit wurde ihm zu Verhängnis. Über Stock und Stein fallend konnte er dann nichts mehr machen. Weiter forsch agierend die Eintracht, die aber wenn dann nur über die Aussen ins Spiel kam, beide Aussen läuferisch okay, aber die letztendlich mit zu harmlosen Eingaben der Abwehr nicht das Fürchten beibringen konnte. Lediglich mit einigen Distanzschüssen versuchte Eintracht, den nicht immer sicher wirkenden Heimkeeper zu überwinden. Dies bedeutete, das auch das Mittelfeld zentral nicht unbedingt miteinander harmonierte,sich oft vorne verzettelte. So enstanden auch gerade in der Rückwärtsbewegung große Löcher. Hier entschärfte Bernd 2 mal glänzend weiterere Einschläge in den Kasten. Es war bis dahin sicherlich kein schlechtes Spiel aber auch keins woran man sich in Hundert Jahren noch Geschichten erzählt. Der enorme Aufwand revidierte sich im Ertrag.

Dies sollte sich dann in Halbzeit 2 wenig ändern. Einzig allein Dirk hatte, nach 2 klugen Staffetten und dem klugen Zuspiel von Thomas Elste kurz nach der Pause mit dem Pfosten Pech, dann reagierte der Torhüter mit einer Hand glänzend. Tja und mehr fällt einem dann nicht mehr so ein. Vieles aus Verzweiflung enstandene wurde fahrlässig liegengelassen.Köpfe hingenn relativ schnell, Anspiele an den Mann wurden von den bissigeren Gastgebern unterbunden. Draussen war man sich dann auch klar (Willi), das man bis zum nächsten Mildenseer Heimatfest spielen könnte und wir bis zu diesem Highlight im August (?) keine Bude mehr treffen. Wurde im Aufbau ganz gut gespielt, war spätestens mit Panikpässen und falschen Entscheidungen am Strafraum der Gastgeber Schluss, die mit wenig Aufwand dann noch zu 2 weiteren Treffern kamen. Das 2-0 fiel nach einem Freistoss nach einem zweifelhaftem Foul. Uneinigkeit bei der Abwehr auf der Linie und Cleverness des Schützen liessen Bernd im Tor nicht so gut aussehen, aber da waren auch alle Kritiker wieder da. Das entscheidene 3-0 war ein zurecht gegebener Elfmeter, der aber für die Aussenstehenden unnötig schien, vielleicht war auch etwas Frust im Spiel. Bernd ahnte die Ecke , konnte aber nichts machen. Und so zerkrümelt der Keks numal, also die Hoffnungen, sich früh in der Saison Stabilität aufzubauen und ne gewisse Konstanz an den Tag zu legen und die Fehler aus vorhergehenden Spielen zu minimieren, die man immer anspricht und trotzdem wieder gemacht werden. Freizeitmannschaft halt, klar.

Vieles scheitert zudem noch an gewissen Eitelkeiten auf dem Platz, nicht jeder besser stehende Spieler wird auch automatisch angespielt, nein, es wird versucht denjenigen anzuspielen, zu dem man mehr Vertrauen hat, das jener auch am Ende das richtige tut. Dann entwickelt sich dann aber schnell ein ausrechenbares System, welche die gegenerische Mannschaft, aufgrund ihrer meist längeren Erfahrung aus diversen höheren Klassen leicht erkennt und reagiert, während wir es nicht schaffen, mit Kommunikation aber auch Positionstreue, den einen oder anderen spielentscheidenen Akteur bzw. Regisseur des Gegners auszumachen und kalt zu stellen, also Drecksarbeit zu machen. Wie oft wurde gestern Abend in den Nachgesprächen der eine Mildenseer Akteur mit der Nummer ? gehuldigt......?

Aufstellung: B.Güldner- S.Köhler, T.Meißner, A.Wille, C.Steinmann- A.Eichler, R.Härtling, T.Elste, S.Krawzcyk- M.Herfurth, D.Rubitzsch- S.Malende, T.Eschweiler