Gründonnerstag. Spiel 1 der neuen Saison. Stahlbau.Zugegeben gibt es bestimmt einfachere Gegner zum Auftakt für uns, als die ewigen Rivalen vom Lorkpark. Allerdings war es aber dann doch die einfachere Baustelle für diese Woche. Rückblickend gabs in den letzten Tagen rund um unsere Zukunft einige Weichen zu stellen. Diesen fehlts aber allerdings reichlich an Schmiermittel, so das hier wieder oder immer noch bangend in die Zukunft geblickt werden muss. Die Platzfrage für die ersten beiden Spiele wurde zusammen mit Stadt und Gegner geklärt. Nur ein Training wurde uns auf "unserem Gelände" nach all den Jahren seitens des Vizekaspers vom DRHV verwehrt. Was rechtlich alles einwandfrei ist, jedoch die Art und Weise zum Himmel stinkt.
Zum Spiel:
Achim, nach langer krankheitsbedingter Quarantäne wieder zurück an der Linie, scharrte mit Hilfe von Dirk sensationellerweise 15 Spieler + die verzichtenden Eschi, Sven Malende und Berzi um sich. So war die bangende Wochenfrage bis zum Donnerstag, ob von den theoretischen Spielern diese auch körperlich anwesend wären, schnell vom Biertresen gewischt. Danke hier an Lothar und Nils für das gelungene Debüt.
Stahlbau übernahm sofort das Zepter in die Hand, hatte aber personell ebenfalls zumindest Qualitätsfluktation. Eintracht mühte sich erstmal um Selbstfindung und Ruhe und überstand die ersten Minuten schadlos. Sogar so schadlos, das die ersten Großchancen die Eintracht zu verzeichnen hatte. Ein Fasteigentor der Stahlbauer landete am eigenen linken Pfosten, Dirk sowie Plane vergaben ihre dicken Chancen. Stahlbau gelang nicht viel und ging trotzdem in Führung. Bitter. Ein Ostergeschenk. Willi musste nach diesem Foul des heimischen Frederikenmaulwurfs erstmal behandelt werden, konnte aber später wieder einsteigen. Keine 3 Minuten nach der glücklichen Führung legte Metallica Dessau unserem Bernd ein 2. Ei ins Netz. Fernschuss 17 Meter. Das war das Opening für Gebammel und Gebimmel in den eigenen Reihen. Nicht zu übersehen die Unruhe im Spiel der Eintracht. Obermeckerkopf und Chefanalysist bei Sky, Knäcke, hätte alle 11 Spieler auf dem Platz wieder ausgewechselt. Aber mit Glück wurde das Ergebnis bis dato gehalten und sogar vor der Halbzeit verbessert. Mit Lautes Pausenpfiff konnte Thomas Elste nach Freistoß von Christian Hinsche per Kopf den Anschlusstreffer erzielen. Dann war Pause.
Aus dieser kam Eintracht forsch. Unsere peruanische Perle, unser Anden Jürgen Yosh konnte nach guter Vorlage von Plane den Ausgleichstreffer erzielen. in Gerd Müller Manier, kopiert aus dem Jahre 1974. Überrascht aber wieder energisch zog Stahlbau mit ihren guten Offensiven das Spiel wieder an. Hier gabs dann 10 Minuten voller Unordung und Desorientierung auf dem Feld. Sahen die 433 Kiebitze ( Knäcke zählt für 428) dies von draußen sehr deutlich, hatte auf dem Feld niemand das ordnende Händchen, auch mal die Männer neben oder vor sich zu dirigieren. Das muss sich bessern. gerade die zentralen Leute oder dann zumindest einer der letzten sollten den Überblick und auch den Mut haben, das Stellungsspiel zu organisieren. Aus eben der angesprochenen Unordnung und einem Fehlabspiel aus dem Mittelfeld heraus, kam Stahlbau zur erneuten Führung, die dann lange hielt. Wieder mit Glück und Geschick für Bernd in 2,3 Situationen. Eintracht hielt trotzdem verbissen dagegen, wehrte sich, hatte auch Möglichkeiten und kam dann durch eine engagierte Einzelleistung vom Doc und dem daraus folgenden Eigentor der Gäste zum 3-3 Ausgleich und zum letztendlichen gerechten Endstand, denn viel passierte dann auf beiden Seiten nicht mehr.
Für das erste Spiel und für die fehlenden Trainingsvoraussetzungen muss und kann man zufrieden sein, auch wenn Stahlbau heute Abend durchaus schlagbar gewesen wäre (!). Aber wollen wir die Kirche mal schön im Dorf lassen, ein Remis auf dem Spielberichtsbogen gegen Stahlbau liest sich durchaus angenehm und ist völlig okay.
Eintracht: B.Güldner- C.Steinmann, A.Wille, T.Franzl, S.Köhler-M.Planitzer, T.Elste, A.Eichler, C.Hinsche-D.Rubitzsch, N.Schulschenk / S.Miltz, Yosh, L.Janischek, U. Hammerschmidt- Trainer : A.Zabel
Tore: 0-1;0-2 Stahlbau, 1-2 Elste( Hinsche), 2-2 Yosh ( Planitzer),2-3 Stahlbau, 3-3 ET Stahlbau ( Elste)
die Kiebitze: Knäcke, Klaus,Eschi, Herfe, Berzi und Sven Malende (wenn auch nur 2 Minuten)