DSV 97 - Eintracht/GW Dessau 5:1 (1:0)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Mai 2024 04:57
Geschrieben von Andreas Eichler
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Traditionswochen bei der Eintracht. Nach Stahlbau und Waldersee nun die Mannschaft von den Kienfichten. Wir fuhren zum DSV, oder ZAB, wie der Kenner auch einfach sagt. Dort erwartet uns immer ein schönes Schnickerchen auf einem schönen Platz. Hier mussten wir den Erfolgsbegriff nach guten Spielen in der Vergangenheit neu definieren. Von einem Sieg beim DSV träumen wir schon lange nicht mehr. Knappe Spiele sind jetzt das Ziel. Dafür braucht es eine eingespielte Truppe und vor allem eine gut besetzte Mittelachse. Quantitativ war´s eigentlich okay am vergangenen Freitag.

Freitagabend. Fußballzeit. Am Ende zu hoch verloren an den Kienfichten.

Bereits im Laufe der Woche zeichnete sich ab, dass wir irgendwie keinen Torwart mehr haben. Während wir in der vergangenen Saison auf Bernd, Mosch und Justin zurückgreifen konnten, war am Freitag trotz etablierter Spielgemeinschaften beim Trägerverein tatsächlich kein Goalie aufzutreiben. Von den beiden Feldspielern, die in Frage kamen, war Thomas´ Knie immer noch lädiert. Entsprechend opferten wir wieder mal unsere einstige Tormaschine Dirk und änderten damit unsere offensive Ausrichtung. Im Nachhinein wird man es nie ergründen, ob die fehlende Schlagkraft in Richtung gegnerisches Tor mit der fehlenden Präsenz und Körperlichkeit zusammenhängt, die Dirk nun mal mitbringt. Aber wir standen dadurch schon meist sehr tief und boten unserem Gegner das Spielfeld an. Schnell entwickelte sich eine muntere Partie, in der die Mittleren unseres Gegners immer fleißig rotierten und vor allem auf unserer linken Abwehrseite Lücken rissen. Da Sven M. und Sebastian W. mit Spielbeginn noch nicht vor Ort waren, mussten wir auf links mt Thomas B. und Ralf eine Kombination wählen, die natürlich den 15-20 Jahren Altersunterschied Tribut zollen musste. Es entwickelten sich viele Chancen über links und Andreas E. und Erjon mussten immer wieder aushelfen. Wir hielten aber weiter die Null und wir standen auch nicht nur in der eigenen Hälfte. Sebastian W. kam dann nach ca. 10 Minuten in´s Spiel und wir konnten auf der linken Seite etwas rotieren. Das Haupteinfallstor blieb aber. Wir hatten große Schwierigkeiten mit der Riesenlücke, die sich bei uns immer vor der Doppel-Sechs auftut. Aber wir schafften es, keine Tore aus dem Spiel zu kassieren. Dass der DSV überhaupt in Führung ging, war der Tatsache geschuldet, dass sie uns bei den zahlreichen Ecken überlegen waren. Entsprechend konnte gegen Ende der ersten Hälfte eine verwandelt werden. Am langen Pfosten war ein Gegner einfach zu groß und konnte einnicken. Wenn man unsere Aufstellung betrachtet, ist ein 0:1 zu Hälfte aber ein Ergebnis, mit dem man nicht unzufrieden sein muss.

Zur zweiten Halbzeit blieben wir bei der Aufstellung, die wir gegen Ende der ersten Hälfte hergestellt hatten. Kevin spielte mittlerweile auf der linken Mittelfeldseite. Kristo war dafür im Sturm. In der zweiten Hälfte waren die Lücken auch beim Gegner etwas größer und wir konnten uns endlich mal ein paar Chancen erarbeiten. Aber es war zu sehen, dass die Strategie eindeutig darin bestand, die Gegenwehr am Gegner auszurichten. Will heißen, richtig angegriffen wurden nur unsere Mittelfeldantreiber. Die sich den Ball wie immer weit hinter der Mittellinie holen mussten. Der Ball in die Spitze oder über Außen scheiterte immer wieder an unterschiedlichen Ideen und den leider unterschiedlichen Fitneßzuständen. Die mangelnde Abstimmung und vor allem das Verständnis für das Tempo des Anderen kostete uns einiges an Möglichkeiten. Und manchmal sah es vor allem im Sturm auch einfach so aus, als wären wir ne Bande von Straßenfußballern, die ohne Rücksicht auf den Nebenmann einfach nur versuchen, möglichst viele Gegner auszunehmen. Unser Gegner spielte da viel strukturierter und mit zunehmender Spielzeit ließ bei uns die Ordnung weiter nach. Während der Eine für ne Raumdeckung und Position halten war, spielte der Andere Manndeckung und lief seinem Mann hinterher. Lücken waren sowieso immer da und sie wurden noch größer, als Erjon sich in die Offensive einschaltete. So ging unser gutes Ergebnis den Bach runter. Selbst mit dem 0:2, das Redi mit einem schönen Eigentor besorgte, hätte man noch zufrieden sein können. Wir fingen uns aber noch 3 weitere Tore, bei denen wir den Ball immer selbst vorlegten. Abschlußpech und Ehrlichkeit des Gegners bei Elfmeterdiskussionen hielten es aber dann doch in Grenzen. Erjon war es dann vorbehalten, den Ehrentreffer zu erzielen. Er dribbelte im Prinzip einmal durch die gegnerische Hälfte und schoss dann mit dem rechten Fuß, den er nur zum Laufen hat. Aber der Ball ging in die linke untere Ecke und kurz danach war auch Schluß.

Eine besseres Ergebnis war drin. Eine bessere Leistung auch. Aber wir sind weit entfernt von eingespielt. Es klappten selbst die Pässe nur selten, wo sich die Protagonisten kennen.

Startelf:  Dirk - Thomas B., Erjon, Redi - Andreas E., Erion - Ralf, Thomas E., Jan, Frank S. - Kevin M.

Bank: Kristo, Eschi, Sven M., Sebastian W.