Die Woche der Wahlheit. Oder der Wahrheit. Oder der Entscheidungen. What ever. Diesbezüglich tun wir uns alle manchmal etwas schwer damit, im Leben selbst oder wie diese Woche aufn Platz.
Nachdem unser Badegast aus Badegast unserem Schwimmstadion am Lake Brachmeierei aus Gründen fehlender Schwimmreifen überpünktlich absagte, wurde Nils beauftragt für Ersatz zu sorgen. Schnell gelang ihm das, aber die Wahl zwischen Roßlau auswärts und den Raguhner Kickers sorgte schon zeitig für widerwilliges Bäh und einen großem Och nöööö. So schien sich alles für ein kleines Schnickerchen zum Ritt ins Wochenende zu fügen, ehe Stefan Paskuda ein Karnickel aus seinem Zauberhut hervorholte und uns mehr oder weniger bat, am Benefizturnier im 6348 km entfernten Bebitz anzutreten, organisiert und präsentiert von seinem Arbeitgeber GFZ. Bebitz bei Könnern im Salzlandkreis am kleinen Zeh des Petersberges lud also und nach quälend langer Abstimmung waren dann doch 11 Leute bereit, der Einladung zu folgen.
Nach ca. 45 min Fahrtzeit erfreute uns der Anblick eines niedlichen Sportgeländes mit satt gepflegten Grün und einem sehr schönen modernen Verwaltungsgebäude. Dazu herzlich freundliche Menschen. Das Turnier zugunsten des Kinderhospiz „Lila Wolken“ wurde auf einem Kleinfeld mit 6 teilnehmenden Teams, u.a. des Namensgebers GFZ und jungen gewürfelten Teams des TuS Bebitz und einem greisigen Schiedsrichter geführt. Dieser allerdings wirklich respektabel alle Spiele fast ohne Pause durchpfiff. Wir hatten mit dem Schreiber im Tor und einer guten Mischung als Alt und Jung alles beisammen. Justin sollte sich auf dem Platz austoben und helfen vorne als Anspielstation Nadelstiche zu setzen. Erjon als Kopf und Schaltzentrale von hinten heraus lenken und denken.
Und siehe da, es funktionierte. Ich nehme jetzt nicht jedes Spiel im Detail auseinander, denn wir spielten und agierten in jedem Spiel. Reaktionen waren meist den Gegnern überlassen, wir erarbeiteten uns von Minute 1 im Turnier an jede Menge Respekt. Spiel 1 wurde klar mit 3-0 gewonnen. Justin und Ronny waren hier treffsicher. Im zweiten Spiel gegen den Titelverteidiger aus Spanien, FC Biercelona, waren auch wir dem Torerfolg näher, aber Kollege Redi haderte mit seinem liegengelassenen Maiskolben. Spiel 3 gegen die Gastgeber mit Stefan Paskuda, auch ein klares 3-0, in dem Redi 2x und Dirk trafen. Langsam gingen die Rechenspiele los, an dem sich der Schreiberling erfahrungsgemäß, aufgrund seiner Turniererfahrung, komplett raushielt. Die dicken Kartoffeln kamen später. Justin musste schon nach Spiel 1 wieder privat das Gelände verlassen, somit wurde unser Schlachtplan um eine Option und Wechsler beraubt. Dennoch konnten wir dann auch in den beiden letzten Spielen fast souverän die Null hinten halten, leider auch vorn. Die guten Balleroberungen von Redi als auch Christo wurden leider auch von den guten Leistungen der gegnerischen Torhüter zunichte gemacht. Im gesamten Turnierverlauf hatten wir irgendwie nur 5 Ecken gegen uns.
Der weitere Turnierverlauf gewährte mit fortlaufender Spielzeit als auch einsetzender Dunkelheit den Verlust des Überblickes bei der Turnierleitung, die aus Spielern der nachher siegreichen Truppe bestand. Einzigallein Susi, Frau des Ronny, bewahrte als Schriftführerin den Überblick. Dafür auch ein Dankeschön. Genützt hat`s am Ende nix, wir wurden mit einer richtig starken Turnierleistung, einem TipTop Auftritt in allen Mannschaftsteilen wirklich „nur“ Dritter. Alle drei Erstplatzierten trennte nur die Tordifferenz. Aber nur bei uns stand die obskure wahnsinnige Null hinten. Dass das bei unserer eigentlichen Mannschaftshistorie eher rar ist, wissen wir. Wie souverän wir dies taten, das war tatsächlich außergewöhnlich gut. Hervorzuheben für mich ganz klar, Erjon. Abgewichst. Dann Ronny, der viel auf die Socken bekam aber im Verbund mit den abgeklärten Sven und Thomas B. ebenfalls auch mit lautstarken Kommandos agierte und uneigennützig Erjon absicherte, wenn dieser zum Slalom ansetzte. Dirk machte vorn und nach hinten Meter wie der erkältungsbedingt angeschlagene Redi, der mit sich und seiner Chancenauswertung haderte. Der Befehl von ganz oben lautet. Weniger Dienstag, mehr Freitag. Gelang ihm doch eben am Dienstag fast alles. Selbst Christo, der in seinen Aktionen wirklich oft unglücklich wirkt, konnte mit guten Balleroberungen als auch als Anspielstation für Erjon überzeugen und kämpfte verbissen um jeden Ball. Last but not least, dann die beiden vom Balkon. Ralf und Eschinho, die stets für gute Laune sorgten und damit trotz fehlender Einsatzzeit einen großen Anteil an diesem, letztendlich gelungenen Abend für uns alle hatten. Daß der Schreiberling am Ende die Krone des besten Torhüters bekam, war für alle Spieler des Turniers nicht überraschend. Für ihn persönlich schon. Na klar, aber ohne die tolle Vorarbeit vor ihm nicht möglich. Dafür danke.
In Bebitz: Berzi- Ronny B., Thomas B., Dirk, Erjon, Redi, Christo, Ralf, Eschi, Justin, Sven K.
PS: Aufgrund unseres Auftrittes wurden wir namentlich mit einem Verein aus dem Norden Dessaus in Verbindung gebracht. Dies konnte ich entschieden zurückweisen.