Eintracht Dessau - TSV Einheit Dessau 5-2 (2-2)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Freitag, 02. Oktober 2015 12:35
Geschrieben von Andreas Berzau
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Das Ende ist nah.......ich will damit sagen, die Saison neigt sich so langsam dem Ende. Die ersten Blätter fallen von den Bäumen, es wird zeitiger dunkler und bei der Eintracht ist alles beim alten. Personal hier und Personal da. Donnerstags wird dann per Whatsapp versucht den Kader zusammen zustellen, Leitungen glühen, Brieftauben fliegen mit Personalanfragen durch agnz Dessau. Es ist rar geworden auf dem Gelände der Eintracht, was menschlichen und sportlichen Individuen betrifftt Die Kegler ausgenommen. Somit scharrte Interimscoach Berzi gerade so 10 Leute zum Anpfiff zusammen, Tobi durfte noch einen Gastspieler( Danke Danke Danke) mitbringen. Klaus hatte vorausahnend auch seine Schuhe mit. Somit warens wirklich 10 gegen 11 zu Beginn, der von Schiri Laute geführten Partie.

Aber wer dachte das Eintracht hier nun chancenlos war, sah sich getäuscht. Im klassischen 4-3-2 Sytem, noch schnell im Taktikbuch nach gelesen, lief die Einheit zu Beginn eigentlich immer hinterher. Eintracht hatte zwar mehr Ballbesitz, leistete sich aber im Aufbau und in Unterzahl auch einfache Fehler.Gerade in Unterzahl Knochenbrecherpässe, lange Bälle auf Klaus, Sololäufe mit mangelnder Aussicht auf Erfolg machten es ein wenig schwierig, Ordnung und Ruhe reinzubringen. So plätscherten die ersten Minuten erstmal so dahin, ehe Einheit dann ne kleine Minichance hatte, die Berzi mit seiner linken Patsche aber wieder entschärfen konnte. Danach war wirklich erstmal Ebbe bei den Gästen aus dem Norden. Eichi hatte ne Megachance, aber auch Mitleid mit dem gegenerischen Torhüter und schob ihm die Kugel aus 3,75m locker in die Arme. Herfe löste die Verkrampfungen bei einigen Mitspielern mit seinem Tor zur Führung. Eiskalt wie Arnold Schwarzenegger als Mr.Freeze zu schlimmsten Batmanzeiten. Zu einfach wirkte das. Keine 5 Minuten später konnte Meise per Schulterecksgelenkkopfball nach Ecke von Tobi auf 2-0 erhöhen. Hmm, na gut.Paßt. Eintracht hatte noch ne hochkarätige von Herfe, der aber diesmal zu frei war und demnach zu lange überlegte. Einheit kam dann aber durch Ihren jungen bulligen Stürmer öfter noch in Strafraumnähe, aber Stefan Schneider und Meise sowie Rene ab und an lösten mit sicheren Rückpässen zum Torhüter immer wieder routiniert. Inzwischen war auch Steffen von der Tour durch Dessau auf den heiligen Eintrachtplatz angekommen. Kommunikationsprobleme, wie intern der Presseabteilung zugespielt worden ist, hieß es. Na egal, Steffen war da und das Chaos brach aus, wohlwissend das sich das jetzt für einige blöd anhörtZwinkernd. Berzi hatte eigentlich gesagt, das Steffen sofort auf die zu besetzende Position des rechten Läufers gehen sollte. Er-scheinbar nicht verstanden und Absprache mit dem an der Seitenlinie agierenden Dirk erstmal aufs Feld geschickt waren wieder im Prinzip fehlendes Reden und Eigenmächtigkeiten das Problem, was eigentlich keines sein sollte. Yami Scheider rückte dann aus der Innenverteidigung vor ins Mittelfeld, Steffen übernahm die Position und Berzi bekam graue Haare, weil ihm keiner zuhörte. Und siehst du Christian, was ich damit meine, wenn du sagts, das Berzi irgendwann mal den Achim machen sollte. Es hört keiner zu. Und auch auf dem Feld war keiner in der Lage, Steffen zu sagen wohin er gehen sollte.Diesen Fauxpas und das entstandene Chaos nutzte Einheit nun geschickt und spielte nun jeden Ball in die Schnittstelle der gerade unnötig umgestellten Abwehr. Aus einem Einwurf entstand dann wie aus dem Nichts der 1-2 Anschluß für die Gäste. Ein nicht gewonner Zweikampf und die Energie des jungen Stürmers der Einheit reichten um Berzi wieder fast im 1:1 zu überlisten. 3 Minuten später war einer dieser in die Abwehr gespielte Verlegenheitspässe die Ursache für den Ausgleich der Einheit. Hier tanzte der Mittelfeldmotor fast wie im Stile eines J.J.Okocha wie damals gegen den KSC 1994 mit dem Olli Kahn im Tor die halbe Abwehr aus und lies Berzi einmal schön flachliegen und brauchte dann nur noch mit halb halber(!!!) Kraft den Ball ins Netz einschieben.Dirk scharrte draussen zornig die Hufen, die ca. 1 Meter tiefen Gräben auf der Laufbahn schütteten allerdings die fleissigen Ordner nach Spielende wieder zu. Tja, die zehn Minuten vor der Pause spielte Eintracht zu elft schlechter als zu zehnt. Demnach die Stimmung zur Halbzeit sehr schlecht. Berzi war not amused und wahrscheinlich auch sehr laut. Verzeihung.

Nach der Pause gabs dann die von Berzi geforderte Werkseinstellung. Alles zurück auf Ihre angestammten zum Anpfiff beorderten Plätze. Und siehe da. Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit. Dazu die schnelle wieder erlangte 2 Tore Führung mit einem Doppelschlag. Sehenswert die Kombination über Klaus(sensationell) und Eichi, der Herfe mustergültig bediente und dieser nun wieder trocken und sehr kalt abschloß. Das 4-2 war dann dem fleißigen Christian vorbehalten. Mit sehr großer Dynamik im Antritt überlief er die Abwehr und drosch das Ding dann zu seinem verdienten ersten Saisontreffer und dem ersten für die Eintracht überhaupt in die Maschen. Einheit war dann jetzt schon geschlagen. Zwar überließ die Eintracht den Gästen nachher wieder 10 Minuten das Spiel, die Gäste konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Berzi musste einmal noch im Stile des Deutschlandkeepers (gg. Algerien) aushelfen. Aber gefordert wurde er nicht mehr. Wie gesagt. Yami, Meise, Sven und Christian hatten es sehr sicher gemacht, sehr löblich. Vorne wurde dann noch ein wenig probiert. Steffen wieder flink und mit Blitzergefahr auf der rechten Seite sowie Tobi und Rene taten jetzt viel fürs Spiel. Tobi testete dann noch das Aluminium aus 5 Metern. Da kann man sich ärgern. Den Schlusspunkt unter dem jetzt einseitigen Spiel setzte Rene, der sich nach einem schönen Pass im 1gg.1 gegen den Torhüter durchsetzte. Keine 3 Minuten später pfiff Schiri Lautenschläger das faire Spiel ab.

Jederzeit verdient holte sich die Eintracht einen weiteren Sieg gegen die faire Gäste vom Frederikenplatz. Wir habens uns schwerer gemacht als wir mußten. Das muss jedem klar sein. Gerade in Unterzahl ist Geduld gefragt und dann muss man auch mal tiefer stehen zu Beginn, nicht jedem Ball hinterherjagen und erstmal Ruhe und Ordnung reinbringen. Ballsicherheit und schauen wie der Gegner drauf ist. Das hat in Ansätzen gut geklappt, aber eben auch nicht.  Aber Hauptfaktor ist die Kommunikation untereinander. gerade wenn gewechselt wird.

Achim, du musst wieder und vor allem weiter ran.....!!!

Eintracht mit: A.Berzau- C.Steinmann, S.Schneider, T.Meißner, S.Köhler- T.Franzl, R.Härtling, A.Eichler-K.Kottke, M.Herfurth-S.Krawzcyk

Tore: 1-0 M.Herfurth, 2-0 T,Meißner, 2-1;2-2 Einheit, 3-2 M.Herfurth, 4-2 C.Steinmann, 5-2 R.Härtling