Eintracht Dessau - ESV Lok Dessau 0-1 (0-0)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Freitag, 17. August 2018 12:12
Geschrieben von Andreas Berzau
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Zu Gast im heimischen Olympiastadion waren an diesem Freitagabend zur allerbesten Fussballzeit die Eisenbahner des ESV Lok Dessau. Arg mit Personalsorgen gebeutelt konnten die Gäste gegen die ebenfalls wie immer notorisch chronisch unterbesetzte Eintracht einen verdienten 0-1 Auswärtssieg einfahren.

Wie immer im Laufe der Woche zeichnen sich zum Freitag hin mächtige Sorgenfalten in die Stirn eines jeden Eintrachtlers, wenn die Whatsapp Gruppe nur mit spärlichen Däumchen gespickt wird. Trotzdem schaffte Dirk es noch zwei Jungs zu organisieren, die uns dann im Schnitt gleich um 40 Jahre jünger aussehen ließen. Auch Achim und Klaus kamen zu einem Pflichteinsatz. Schön aber traurig zu gleich. Also wieder einmal Rotation auf fast allen Positionen. Also Devise Schadensbegrenzung. Von Anfang an.

So lief es dann auch das ganze Spiel über. Selten schafften wir einen sauberen Aufbau bis an geschweige über die Mittellinie. Lok war gallig und hatte im Mittelfeld durch Jens Schmidt ihren Regisseur. Wir hatten nur Zerstörung anzubieten. Dirk musste schon früh aus seiner Position raus und Löcher im Mittelfeld stopfen. Unsere beiden Kücken, Basti und Kevin waren meist auf weiter Flur allein, aber auch in vielen Situation unglücklich. Damit war fast jeder Angriff an der Mittellinie vorbei. Lok, die mit einem waschechten Libero spielten (!), war meist tief in unserer Hälfte. Allerdings hatten sie nach 5 Distanzschüssen und einer einzigen dicken Chance, die Bernd alle sicher oder auch spektakulär halten konnte, nicht zwingendes bis zur Pause anzubieten. Aber, wir kämpften leidenschaftlich und konnten somit das Spiel zumindest bis zum Halbzeitpfiff offenhalten.

Das Spiel änderte sich anfangs nach dem erfrischenden, frisch aufgebrühten Halbzeittee wenig. Lok agierte, Eintracht reagierte. Unser Gast zog noch einmal an und drückte noch mehr aufs Gaspedal. Ach Mensch, die Bahn...geht doch...nur hier ists blöd. Eins zwei Kontersituatiönchen von uns konnten nur bedingt Entlastung bringen. Zumindest wurde der Torhüter der deutschen Bahn nun auch mal ein wenig beschäftigt. Aber nach der 2. Trinkpause kam das was kommen musste. Nein, kein Zugbegleiter, sondern die letztendlich verdiente Führung für Lok. Muss man schulterzuckend eingestehen. Aber Schwester Zufall half kräftig mit. Ein Freistoß von uns aus dem eigenen Strafraum in die Mitte. Ein Foul von uns, 17 Meter vor dem eigenen Tor. Ein in den Strafraum gechipter Freistoß und über drei Banden durch den Sechszehner auf den selbst verblüffend frei stehenden alten Hasen Thaus, der keine Mühe hatte, den Ball aus 2 Metern am langen Pfosten ins Tor zu knipsen. Bingo.17 Stunden Planung vor dem Spiel auf dem Reißbrett waren für die Tonne. Unser großer Kampf von allen sollte nicht belohnt werden? Zumindest war das nun das Signal für all or nothing-alles oder nichts. Dirk liessen wir nun von der Leine, Thomas hatte nun auch freies Geleit und gute Zweikämpfe im Mittelfeld. Lok machte wie gewohnt...nun deutlich langsamer. die nachfolgenden Züge verspäteten sich im Laufe der restlichen Minuten wieder zusehends. Von aussen sah es bei uns noch doch mehr nach Fussball aus. Letztendlich hatte der schnelle Kevin im eins gegen eins die eine Riesenchance zum Ausgleich. Sichtlich überraschend für ihn als auch für uns. Naja. Schade. SR Laute hatte dann noch seinen Moment, als er augenzwinkernd uns noch einen zumindest indirekten Freistoß nach einem Rückpass verwehrte. Auch technische Mängel und deren Ausführung schützen vor einem gewollten Vorhaben nicht.

Letztendlich, wie oben erwähnt, geht der Sieg für die Haideburger in Ordnung. Wurde deren Auwand eben belohnt. Wir hingegen haben gekämpft und uns so teuer wie möglich verkauft. Das mag dem einen oder anderen nicht gefallen, liegt natürlich an den eigenen Ansprüchen. Aber wir müssen es so nehmen wie es ist. Wichtig ist das wir, die sich eben nicht verpissen, weil Erna und Kurt nicht miteinander können oder weil das Essen nicht schmeckt, als Einheit auf dem Platz stehen und durch Dick und Dünn den steinigen Weg gehen.   

Aber Freunde, wo soll das hinführen, wenn dann selbst Grün Weiß nichts aufbieten kann? Jetzt beginnt die Saison und die Grün Weißen werden wohl auch aufgrund ihrer prekären Personalsituation kaum helfen können. Der eine oder andere ist bei uns leistungsmässig scheinbar unterversorgt und schließt sich nun einem Verein an. Damit fallen über kurz oder lang wieder 1-2 Leute aus, die die Dreifachbelastung mit Freitag Fussball, Samstag Fussball und Familie nicht unter einen Hut bringen wollen und können. Und da hab ich Arbeit, Urlaub und etwaige Verletzten noch nicht mit aufgezählt.  Ach je. Ich bin für ne zeitnahe Konferenz mit den übriggebliebenen Grün Weißen.

Der Kader des gestrigen Fussballfreitags: B.Güldner- M.Eschweiler, D.Meier, A.Eichler,S.Köhler-Kevin, Basti, T.Werner, A.Zabel-D.Rubitzsch, K.Kottke / S.Malende, C.Hinsche