Eintracht Dessau - BW Klieken 1-3 (0-1)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Freitag, 31. August 2018 12:20
Geschrieben von Andreas Berzau
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Die Nachlese zu unserem gestrigen Spiel beginnt mit einem durchaus erwähnenswerten Faktor. Ruhe. Dies bedeutet nichts anderes, als das schon früh feststand,das wir an diesem Freitagabend genügend Personal hatten. Wohltuend für alle Beteiligten. Wir konnten uns sogar den Luxus erlauben, den jüngsten Sprößling, Kevin, zu den mit 10 Mann angereisten Gästen abzugeben. Im Nachhinein wird man lesen, das es sehr unglücklich gewesen ist, aber wir sind verdammt gute Gastgeber.

Unter den letztendlich 14 Leuten befanden sich zum Anpfiff auch mit Uwe und dem etwas flachläufigen ( Zitat Eichi) Berzi wieder zwei Alternativen für verschiedenste Positionen. Demnach hatte Achim erstmal die Qual der Wahl und die ersten Minuten zeigte Eintracht durchaus gefälligen Fussball mit Abschlüssen von Dirk, Thomas und Berzi. Leider ohne Erfolg. Defensiv versuchte man den Protagonisten der Kliekener mit unseren beiden Zentralen im Zaum zu halten. Klappte dies in den ersten 20 Minuten recht ordentlich, folgte danach mit unseren vielleicht vorschnellen Wechseln in Hälfte eins eine gewisse Unordnung. Daraus resultierte die Führung nach einem Foul im Mittelfeld, dem schnellen Umschalten sowie die unglückliche Zweikampfführung und dem letzendlich freistehenden Torschützen der Kliekener. Bis dahin hatte Klieken nur eine Gelegenheit, die Bernd bravurös halten konnte. Eintracht hätte hier schon auch aufgrund des 1 Mann Mittelfeldes der tiefstehenden Gäste durchaus mehr über Aussen spielen müssen. Leider wurden Plane als auch der scheinbar fehlende "rechte Läufer der Ungarn" ( Zitat Herbert Zimmermann Endspiel 1954) schlecht oder selten bedient. Das hektische oder planlose lange Dinger auch unser Bild bis zur Pause zierten ist nicht mehr erwähnenswert. Trotzdem hatte Herfe die dickste Chance auf dem Schlappen. Dies könnte durchaus als Bewerbung für die Footballer der Wittenberg Saints gelten, denn sein Ball flog sogar über das Fangnetz als Entehelfer in einen nahgelegenen Apfelbaum eines Gartens in der Schlagbreite.

In der ruhigen Pause, vielleicht zu ruhig, wurde dann ein wenig analysiert und vom heroischen Sieg von Mosigkau gesprochen. Letzte Woche hier, letzte Woche da. Fail. Nützt nix, denn Klieken. Ja, genau Klieken war der heutige Gegner.

Halbzeit 2 begann wirklich gut. Gerade über rechts konnten sich Uwe und Christian Hinsche öfter gut in Szene setzen. Und auch David wollte seine unglückliche Aktion mit sehr guten Aktionen sowie kämpferischen Elementen vergessen machen. Im Gegensatz zu links, wo Plane merkte, wie Berzi sich in vergangen Jahren fühlte, wenn kein Ball kam. Aber wenn was kam war aber auch hier schnell Schluß, weil die gut verschiebenden Akteure der Kliekener ihren Stammesältesten Günter immer halfen. Klieken wollte nur noch Kontern und hatte Möglichkeiten, die wir aber immer noch gerade klären konnten. Irgendwann gabs einen Pfiff, nachdem scheinbar Thomas gefoult haben sollte. Ein Freistoß. Abgefälscht von David, Bernd auf dem Falschen Fuß. Tor. In your Face. Ein Schlag in die Fresse. Verdammt.

Trotzdem versuchte die Eintracht ihr Heil in der Offensive. Was auch sonst. Eine dicke Gelegenheit von Hinschi nach gutem Pass von Uwe ans Aussennetz und ein Superschuss von Tobi ans Gebälk folgten. Dann nochmal Wechsel und drückende Überlegenheit ohne nennswerte Abschlüsse. Trotzdem der nächste Kinnhaken in Form einses lupenreinen Konters über 3 Stationen. Mit der Folge, das unser Kevin sich im Rücken Sven Malendes wegstehlen konnte und die flache Hereingabe ebenso flach ins Tor zimmerte. Davon abgesehen hatte Kevin eine guten Auftritt bei den Kliekenern und war auch schnell nach dem Abpfiff weg. Er wollte sich dann keinen Anpfiff von den unsrigen holen.

Den 1-3 Ehrentreffer schoss dann Thomas, der es diesmal vorzog, nicht draufzuhämmern sondern überlegt mit der Seite aus 16 Metern den völlig falsch postierten Torhüter auszugucken. Natürlich verdient. Aber das aufopferungsvolle Spiel mit jede Menge Leidenschaft und Kampf wurde heute nur durch die Routine und Erfahrenheit der Kliekener entschieden, die scheinbar immer die richtigen Antworten parat hatten und mit der Prise Coolnes und Effektivität uns die Suppe versalzen haben. Aber wie schon erwähnt, schaffen wir es nicht vergangene Siege aus den Köpfen zu kriegen, um uns auf den neuen Gegner einzustellen. Deshalb sollte die teaminterne Analyse vom Freitag spätestens am Dienstagabend aus den Köpfen sein. 

Noch was zum Schiri. Ja, Laute ist ein unauffälliger Schiedsrichter, der es uns nicht immer leicht macht und seine unglücklichen Pfiffe uns den letzten Nerv rauben. Weil vieles eben gegen uns ist. Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, das wir Dinge von ihm erwarten, die uns helfen sollen. Eben das will er nicht und wir sollten das auch nicht tun. Denn seien wir ehrlich, ohne Schiedsrichter ists auch schlecht, weil keiner die Krawatte des Doofen tragen will. Wir sollten froh sein, das Laute uns pfeifft. Ich persönlich möchte nicht in die  schlechten Fußstapfen der Stahlbauer treten und ihn vom Hof jagen. Also bitte Respekt und auch mal ein nettes Wort zu ihm.

Eintracht: B.Güldner- A.Berzau, T.Franzl, D.Meier, S.Köhler- M.Eschweiler, T.Werner, A.Eichler, U.Hammerschmidt- D.Rubitzsch, M.Herfurth / M.Planitzer, S.Malende, C.Hinsche

PS: Ein letztes Wort. Und zwar in Richtung Dirk. Für mich momentan der Akteur mit dem meisten Stress vor und nach jedem Heimspiel. Aufschliessen, kümmern um Wasser und Klamotten. Nach dem Spiel kümmern um die Kaltgetränke und das Sammeln des Geldes dafür. Wäsche sammeln und letztendlich abschließen. Persönlich kenne ich dies von zahlreichen Organisierungen verschiedenster Hallenturniere. Daran kann durchaus auch die Leistung auf dem Platz leiden, darum sollten wir helfen, so gut wie es geht. Und wenn es dann das Auf-und Abstellen der Tore ist. Ohne ewige Aufforderungen. Das muss Dirk nicht auch noch machen, oder ? Auch das kommt jetzt auf uns zu, auf dem neuen Gelände. Noch mehr WIR.