FSG Steutz/Leps - Eintracht/GW Dessau 3:1 (1:0)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Samstag, 09. April 2022 10:26
Geschrieben von Andreas Eichler
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Nach einem guten Saisonauftakt auf einem mega schlechten Platz ging es gestern Abend in die Provinz, nach Steutz. Ein Platz, auf dem man sich manchmal wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier" vorkommt, weil sich bestimmte Dinge immer wieder abspielen. Oft hatten wir fragwürdige Wetterbedingungen mit Hitze oder Schnee. Es gibt immer das Problem mit der Seitenlinie und neuerdings wird der Platz auch nicht mehr regelmäßg bespielt. Trotzdem ist er um Längen besser als unser heimischer, gesundheitsgefährdender Acker. Der Schiri läßt oft sehr lange spielen und/oder trägt mit fragwürdigen Entscheidungen zum Spielverlauf bei. Und, und das ist das wichtigste: Die Ränge sind voll. Die heimische Dorfjugend und ehemalige Fußballgrößen aus beiden Lagern säumen den Spielfeldrand. Traditionen sind wichtig in einer Zeit, wo viele regionale Fußballclubs nur noch mit Spielgemeinschaften, Norwegermodell und der Unterstützung der Ü40-Spieler überleben. Doch nun zum Spiel.

Freitagabend. Fußballzeit.

Das Unentschieden der letzten Woche lockte einige Spieler mehr an. Wir waren knapp 20 Mann. Konnten uns den Luxus leisten, solche Haudegen wie Bernd und Willi nicht einzusetzen. Auch wenn man eine prall gefüllte Bank auf den ersten Blick als Segen bezeichnen kann, so stellte sich doch im Laufe des Spiels heraus, dass wir überhaupt nicht eingespielt sind/waren. Während die Abwehr in der Formation der letzten Woche spielte, taten sich davor Riesen Lücken auf. Der Gegner hat sich in den letzten Jahren "gezielt verstärkt" und anscheinend auch eingespielt. Man könnte fast sagen, Angriffswelle auf Angriffswelle.....aber im Hinblick auf die aktuelle politische Situation verzichte ich mal auf die üblichen Floskeln. Wir hatten große Schwierigkeiten im Spielaufbau. Aufgrund der mangelnden Laufbereitschaft und auch fehlender Kondition im Verhältnis zum Gegner, waren wir in Hälfte eins optisch unterlegen. Wir schafften es aber, das Spiel offen zu halten. Es stand nur 1:0, ein weiteres Tor wurde wegen Abseits nicht gewertet. In Anbetracht der häufigen Chancen und des Wirrwarrs in unserer Hälfte waren wir da gut bedient. Nach vorne ging wenig. Eddy schaffte es ein paar Mal, auf der linken Seite durchzukommen, Frank konnte ein paar mal über rechts aktiv werden, aber gefühlt hatten wir keine Torchance. Hier zeigt sich, wie wichtig eine gute funktionierende mittlere Achse ist. Der Gegner hatte es durch unsere regelmäßigen Ballverluste ziemlich leicht.

In der Halbzeit hingen die Köpfe ziemlich. Wir ahnten nichts gutes für die zweite Hälfte und waren ziemlich ratlos. Interessanterweise fingen wir trotzdem erheblich besser an. Es war mehr Zug drin. Vielleicht hatte der Gegner auch einfach 1-3 mal gewechselt. Trotzdem hatten wir jetzt mehr Punch und spielten vor allem über rechts gut nach vorne. Man konnte fast von Kombinationsfußball sprechen. Nach dem Spiel wurde beschlossen, dass wir unser Training am Dienstag durchaus mal mit einigen einfachen Übungen garnieren sollten. Sowas einfaches wie Paß bzw. Flanken üben. Dass wir einfach da wieder mehr Routine bekommen. Man hat deutlich gemerkt, dass wir wollten, aber uns oft falsch entschieden. Die Entscheidung im Spiel fiel in unsere Drangphase. Der Schreiberling versucht an der Mittellinie an einen Ball zu kommen. Wie wir das immer so schön sehen, mit Brust oder Knie mitnehmen. Was natürlich auf schlechteren Plätzen auch ein bißchen Glückssache ist. Der Ball verspringt an die Hand, meinereiner bleibt stehen, weil der Pfiff hätte kommen sollen. Kam er aber nicht, der Gegenzug läuft. Die Unterzahl hinten rächt sich und aus abseitsverdächtiger Situation steht es 0:2. Was ich an dieser Stelle bemängeln muss: Wenn wir uns in unserer eigenen Drangphase mit Schiedsrichterentscheidungen beschäftigen, die teilweise aus Hälfte eins waren, dann verlieren wir den Zug. Das fand ich sehr schade, weil es einfach Zeit und Kraft kostet. Das dritte Tor für Steutz fiel kurz danach. Wir spielten weiter nach vorne. Die Lücken waren beim Gegner auch gegeben. Uns fehlte der letzte Wille, den Ball einfach mal ins Tor zu kloppen. Hier hat man gemerkt, dass das Selbstvertrauen fehlte. Möglicherweise auch ein bißchen die Kraft. Unser Tor des Tages schoß Agron, als er nach dem ersten gehalten Versuch nochmal nachsetzt und den Ball über den Kopf des Torwarts löffelt. Danach waren nach meiner Uhr noch knapp 30 Minuten zu spielen. Lautstarke Proteste halfen nichts, der Schiri kürzte eigenmächtig auf 10 Minuten. Vielleicht auch besser so, wer weiß ob wir alle noch 30 Minuten geschafft hätten.

Fazit:

Bei der Konstruktion unserer Startelf war ich aufgrund des Top-Kaders unsicher. Wen läßt man draußen, wer hilft uns am meisten weiter. Alles Makulatur, wir sind am Anfang einer langen Saison. 50% des gestrigen Kaders waren selten mit uns im Training oder freitags beim Spiel. Insofern ist alles ein bißchen verkrampft gewesen. Es wird besser werden. Steutz war gestern einfach insgesamt besser.

Vielen Dank für die zahlreiche Unterstützung. Vor allem war es schön, dass die alten Recken Achim und Klaus zugeschaut haben. Klaus hat auch Interesse bekundet, dienstags vielleicht mal wieder wem vor das Schienbein zu treten. Lachend

Aufstellung:

Mosch - Sven K., Andreas E., Staki, David - Kevin S., Thomas E., Eddy, Frank S. - Dirk, Yoshua

Bank: Ralf, Bernd, Agron, Besmir