SV Stahlbau Dessau - Eintracht/GW Dessau 4:1 (1:0)

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Kategorie: Neuigkeiten
Veröffentlicht am Samstag, 13. Mai 2023 16:12
Geschrieben von Andreas Eichler
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Zur Vorbereitung des jeweiligen Spiels oder vielmehr als Einstimmung für den Spielbericht, lese ich immer mal die Berichte vom Vorjahr. So hält man automatisch den Ball flach, weil man die Ergebnisse immer schön relativiert. Aber mir fiel auch auf, dass wir schon in 2022 im Wonnemonat Mai die Klingen mit den Spielern von Stahlbau kreuzten. Und mir fiel auf, dass wir aus den Spielern, die im Gegensatz zum letzten Jahr fehlten, schon fast ne komplette Mannschaft hätten bilden können. Auch wenn im letzten Spielbericht manche Spieler irgendwie doppelt genannt wurden. Keine Ahnung, wer das immer verbockt. Wie dem auch sei, wenn wir nicht einige unermüdliche Häscher in unseren Reihen hätten, wäre es jede Woche extrem schwer. Da müssen noch nicht mal Spieler verletzt ausfallen. Eschi beispielsweise hat in den letzten Jahren fast eine komplette Fußball- Mannschaft an seinem Gartenzaun geworben. Gestern waren mit Badja und Christoph (hoffentlich beide richtig geschrieben) wieder zwei Neue dabei. Und aufgrund des knappen Kaders waren beide auch in der Startelf. Dieses Spiel war erst das dritte in diesem Jahr, das kann nicht so weiter gehen. Doch nun endlich zum Spiel.

Freitagabend, Fußballzeit, fast ebenbürtig bei Stahlbau.

Ja, das ist vielleicht ein bißchen übertrieben, man konnte schon nach 5 Minuten das Gefühl bekommen, dass es am Freitagabend ganz eng und ganz schwierig wird. Und damit meine ich nicht 1:1, sondern anfangs sah es eher so aus, als wenn wir nicht über die Mittellinie kommen und uns gleich auf´s Mauern verlegen müssen. Obwohl unsere Zentrale mit gestandenen Spielern der ersten Mannschaft gespickt war und wir bis auf die Neuzugänge auch einigermaßen "eingespielt" waren, liefen wir nur hinterher. Stahlbau spielte immer den einfachen Paß, viel über Außen und man konnte schon fast von Powerplay reden. Unser Einsatz war hoch, vor allem die Abwehrspieler mussten oft auf der letzten Rille klären, aber verrückterweise hatte Stahlbau im Prinzip keine Abschlüsse. Badja und Christoph waren gefühlt nach 10 Minuten auswechslungsreif. Dadurch kam es dann auf der rechten Seite zu Verschiebungen. Beide ließen sich fallen und entsprechend war die letzte Linie viel weiter hinten, als es Staki und Denny wollten. Eschi organisierte einen Dolmetscher für die entsprechende Anweisung und nach ein paar wilden Minuten klappte es dann besser. Das Spiel war zerfahren, wir hielten dagegen. Man könnte fast sagen, wir zogen Stahlbau so ein bisschen runter. Bestimmten mehr und mehr das Tempo. Auf langsamem Niveau. Aber es wurde offener, weil auch bei Stahlbau aufgrund unserer Gegenwehr nicht mehr alles leicht lief. Hier kann ich nur herausheben, wie unermüdlich einige immer wieder angelaufen sind, auch wenn in Stahlbaus Reihen eben auch Leute stehen, die einen stürzenden Abwehrspieler locker aussteigen lassen. Das Spiel hätte ein Tor durch uns verdient gehabt. Leider klappte die Bogenlampe nicht, ich kann nicht mal mehr sagen, wer die zündete. Der Ball sprang über den in die Sonne blickenden Alex im Tor der Stahlbauer, aber leider auch über das Tor. Kurz danach traf Stahlbau leider. Bernd hatte bisher fehlerfrei gespielt und dann ist es besonders schade, wenn man ihn ausgucken darf. 20 Meter vorm Tor zieht ein Stahlbauer ab und trifft Zentimeter an Bernd vorbei an den Innenpfosten.

Zur Halbzeit tauschten wir. Sven M. wurde auf links eingewechselt, dafür rutschte Dirk auf rechts. Badja blieb erstmal draußen und Christoph spielte fortan rechten Stürmer. Wir mauerten nun nicht mehr. Thomas, Simon und Gaston liefen vermutlich jeweils weit mehr als 5 km in der zweiten Hälfte. Dadurch konnte zumindest einer der 3 in der Zentrale nach hinten arbeiten. Gemeinsam trieben sie vor allem in den letzten 15 Minuten immer wieder den Ball nach vorn. Klingt recht verrückt, wenn man bedenkt, wer der Gegner des gestrigen Abends war. Aber wir hatten erhebliche Spielanteile und hätten den gestrigen Abend durchaus wesentlich erfolgreicher gestalten können, als es das 1:4 vermuten läßt. Stahlbau schoß insgesamt 4 Tore in der zweiten Hälfte, von denen 1 berechtigt nicht gegeben wurde, da der Schütze vorher im Abseits stand. Die Tore fielen innerhalb von 10 Minuten, in denen Stahlbau richtig aufdrehte. Danach steckten wir aber nicht auf, sondern wir erspielten uns hochkarätige Chancen. Gaston kurbelte unermüdlich und spielte mit einem Tempo über die linke Seite, bei dem der Gegner regelmäßig Schwierigkeiten bekam. Einen der Durchstöße konnte er dann auch selbst nutzen und von der Strafraumgrenze überlegt am Torhüter vorbei schieben. Dieses Glück hatte er bei seiner zweiten Großchance leider nicht und auch Passi und Simon erging es ähnlich. Beide profitierten von Hereingaben, die meiner Meinung nach jeweils von Gaston kamen und nahmen den Ball direkt. Beide gegen den Lauf, leider war der Torhüter zu langsam und quasi noch nicht aus dem Schussweg. Das hätte spektakulär werden können, da man den Stahlbauern schon anmerkte, dass sie nicht 100% zufrieden waren mit dem Spielverlauf. Auch wenn wir jetzt im Torverhältnis wieder negativ sind: Wir können, vor allem angesichts der Vorzeichen, mit dem gestrigen Spiel zufrieden sein. Im weiteren Saisonverlauf müssen wir aber langsam wieder mehr Personal an den Start bringen.

Zum Abschluss ne kleine Anekdote, für die mal wieder unser putziges Hansa-Schwein, der Teddybärenfreund Bernd vor dem Spiel sorgte:

Ich: "Und, Bernd, biste fit?"
Bernd: "Fett."

Startelf: Bernd - Sven K., Denny, Staki, Gaston - Christoph, Thomas E., Simon, Dirk - Passi, Badja

Bank: Sven M.

Trainer: Achim, Yami, Eschi und Andreas E.