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SV Mildensee - Eintracht/GW Dessau 2:2 (2:0)

Details

Der April ist fast vorbei, wir haben die ersten Spiele hinter uns. Im Gegensatz zu unseren letzten beiden Spielzeiten kristallisiert sich eine "Stammformation" heraus und wir gewinnen dadurch Sicherheit. Dank unserer unermüdlichen Scouting-Tätigkeit der letzten Jahre und eines anscheinend vorhandenen Spaßfaktors am Freitagabend können wir es uns erlauben, Fußballgrößen wie Eschinho auch mal zu schonen. Gestern Abend wurde der Spaß zwischenzeitlich stark getrübt. Zum Einen durch eine (sagen wir mal) nicht immer respektable Schiedsrichterleistung, zum Anderen durch unsere eigenen Fehler und die übertriebene Reaktion auf Erstgenanntes. Und so hieß es gestern Abend:

Freitagabend, Fußballzeit, Fans und Fußballer kurz vor der Randale.

Wir hatten den Kalender kurzzeitig geändert und spielten bei ABUS. Unser eigener Platz sollte endlich mal etwas Pflege erhalten. Die Walze sollte ran. Für unsere Knochen war es sicher auch besser dass wir auf dem feinen Rasen an der Mulde spielen durften. Da wir gestern endlich mal wieder unsere hauseigene Ultra-Abteilung in Form von Berzi mit dabei hatten, war ich vor Spielbeginn so im Überschwang, dass ich mich zu folgender Äußerung hinreißen ließ: "Berzi, wenn´s schlecht aussieht, machste Randale. Sieg oder Spielabbruch." Dass das im Laufe des Spiels tatsächlich so kommen könnte, hätte ich nicht gedacht. Wir spielten hinten mit einer gewohnten Aufstellung und aufgrund des guten Kaders hatten wir auch ein Mittelfeld, dass sich sehen lassen konnte. Yosh, Erjon, der Doc und Frank sorgten vor allem in den ersten 10-15 Minuten für ein Chancenplus, auch wenn wir nicht wirklich was Zwingendes draus machen konnten. Wir spielten gut nach vorn und in der Abwehr standen wir einfach sicher. Die Zentralen (Abwehr und Mittelfeld) boten sich immer gut an, wodurch wir mit flachen Bällen gut nach vorn kamen. Hier zeigte sich aber schon, was der Tenor des Abends werden sollte. Der Gegner zeigte dem Schiri, dass wir "unfair" spielten. Jeder Zweikampf wurde diskutiert. Ob der Unparteiische sich davon wirklich hat beeinflussen ließ, möchte ich nicht bewerten. Aber es brachte erhebliche Unruhe. Einer unser vielversprechendsten Angriffe in Hälfte eins endete mit einem nichts einbringenden Freistoß vom 16er. Besmir war mindestens zwei Meter innerhalb des Strafraums gefoult wurden. Auf der anderen Seite gab es immer mal Pfiffe bei "Fouls", die wir nicht verstanden. Das darf aber normalerweise keine Rolle spielen, wenn man objektiv besser ist. Wir hatten nur zwei Spieler des Gegners nicht richtig in Griff und so startete Mildensee einen Konter. Der Schreiberling verlässt sich auf Staki, der ist aber zu weit weg und schon steht es 1:0. Hier gibt es nichts zu beschönigen, wenn man keine enge Manndeckung spielt, dann muss man bei Ballbesitz des Gegners tiefer stehen und vor allem absichern. Und: Man sollte sich nicht auf Abseitspfiffe verlassen. Wir spielten weiter nach vorn, aber der Faden war erstmal gerissen. Der Gegner witterte eine Chance und mit einem der nächsten Angriffe bekam er die auch. Der Stürmer ist links durch. Geht in den Strafraum und wartet auf das Bein des Abwehrspielers. Dieser (ich) bietet es an, indem er einen völlig unnötigen Zweikampf ansetzt. Was dann passiert, ist unwürdig, aber folgerichtig. Ein Großteil der mir bekannten Stürmer würde das nutzen. Von einem Donnerschlag gefällt, läßt sich der Stürmer auf  die Knie sinken und es gibt Elfmeter. Auch wenn man zur Masse noch die Geschwindigkeit des Abwehrspielers und die Erdrotation mit einbezieht, kann ein 120Kilo-Kerl aber normalerweise nicht von einem 40 Kilo leichteren Gegner gefällt werden. Egal. Es stand 2:0. Wir diskutierten dann die komplette restliche Spielzeit der ersten Hälfte mit dem Schiedsrichter.

Zum Glück dauerte die Hälfte nicht mehr so lange und Willi, der als Coach an der Seitenlinie fungierte, übernahm die Kommunikation mit dem Schiri, sonst hätten wir wahrscheinlich keine zweite Hälfte gehabt.

Wir stellen ein wenig um. Die linke Seite war zwar meistens ohne Gegner, aber wenn er kam, dann war er leider sehr schnell. Entsprechend hatten Yosh und Sven K. allerhand auszustehen. Wir tauschten daher Yosh auf die andere Seite und gaben Ralf eine Chance, den Gegner mit unermüdlicher Laufarbeit zu zermürben. Offensiv tauschte Besmir mit Eddi und David ging zu Gunsten von Sven Malende mal runter. Die zweite Hälfte begann mit einem regelrecht wütenden Sturmlauf. Wir liefen wahrscheinlich auch nicht mehr als vorher, aber es fühlte sich so an. Der Gegner kam ins Meckern mit den eigenen Leuten. Wir hatten Chancen, leider wurde da nicht immer gut abgeschlossen und wir hatten vermutlich auch nicht ganz die passende Aufstellung. Aber wir waren überlegen. Einige Spieler beim Gegner brauchten mal ne Pause, während bei uns weiter attackiert wurde. Die im Nachhinein spielentscheidende Szene kam nach ca. 15 Minuten. Der Gegner spielt lang und Sven K. zieht die Abseitskarte. Da wir in der Halbzeit gesagt hatten, dass wir mit Absicherung spielen, waren aber noch zwei von uns näher am Tor. Entsprechend wurde weiter gespielt und wir entgingen nur knapp dem dritten Gegentor. Die folgende Diskussion quittierte der Schiri mit einer 2-Minuten-Strafe für Sven K. - weil dieser aber weiter diskutierte, gab´s dann rot und er musste sich auch von der Bank entfernen. Sehr ungewöhnlich, solche Entscheidungen bei den alten Herren. Aber: Es war absehbar. Man muss sich auch mal zusammenreißen und runterschlucken, was man richtigerweise sagen möchte. Ein Mann weniger durch diskutieren ist aus meiner Sicht hochgradig unnötig.

Zum Glück hatte es keine negativen Konsequenzen. Die Ansage: "...wir sind Einer weniger, wir müssen mehr laufen..." wurde umgesetzt. Vor allem Yosh ackerte jetzt noch mehr. Der fehlende Spieler wurde durch den Einsatz aller ausgeglichen und man kann fast sagen, dass wir spielten, als hätten wir Überzahl. Wir hatten (ich übertreibe nicht) noch ungefähr 100 Chancen, bis dann endlich die nächsten entscheidenden Änderungen vorgenommen wurden. Zuerst verließ der Schreiberling das Feld und wechselte mit David. Wenig später wollte Agron unbedingt nochmal rein. Erjon ging runter. Und prompt lief es.  Zunge raus Vor allem über links, wo Frank jetzt immer wieder seinen Gegenspieler überlief. Hier machte sich Ralfs Konditionstraining und der unermüdliche Einsatz zu Beginn der zweiten Hälfte bemerkbar. Der gegnerische Akku war leer und die Köpfe auch. Bei uns war jede Menge Adrenalin und Testosteron frei und wir spielten mit erheblichem Willen. Und so war es folgerichtig, dass Eddi mit seinem ersten Tor für uns und kurz danach Agron noch den Ausgleich schafften. Wir hatten leider danach keine Zeit mehr, noch weitere Buden zu machen. Und es lag auch ein wenig an unserer Effektivität. Wir hatten ausreichend Chancen für einen Sieg.

Fazit:

Positiv zu bewerten ist eindeutig, dass wir in Unterzahl einen unglaublichen Willen gezeigt haben und ein verlorenes Spiel noch in ein Unentschieden verwandelt haben. Ein Remis, das sich wie ein Sieg anfühlt.
Negativ zu bewerten ist, dass wir nach einer Halbzeitpause zum Abkühlen nicht schaffen, die Halbzeit ohne nennenswerte Diskussionen zu überstehen. Diskussionen mit einem Schiedsrichter sind eigentlich immer unnötig. Man schaukelt sich nur hoch. Läßt sich ablenken. Beschäftigt sich mit Ungerechtigkeiten. In den Jahrzehnten Cool bei der Eintracht habe ich es nicht erlebt, dass sich ein Schiri dadurch beeinflussen lässt, wenn man an seiner Kompetenz oder Spielverständnis oder gar an seiner Sehkraft zweifelt. Und was ich noch viel wichtiger finde: Man konzentiert sich damit auf Dinge, die man nur schwer beeinflussen kann. Gibt sozusagen das Heft des Handels aus der Hand, weil der Schiri..... Dafür sind wir alle zu erfahren. Gestern Abend hätten wir gegen 11 Mildenseer trotz deren Vorteil durch den Schiri fast gewonnen. Und der Sieg war realistisch betrachtet drin und wäre auch nicht ungerecht gewesen.

Vielen Dank an unsere Ultras, die uns in diesem schwierigen Spiel unterstützt haben und an Willi, dass er auf der Bank die Fäden zog und die Situation in der Pause dadurch entspannte, dass er den Schiri von unserer Bank weglotste.

Startelf:

Mosch - David, Staki, Andreas E., Sven K. - Yosh, Thomas E., Erjon, Frank S. - Besmir, Agron

Bank: Eschi, Ralf, Eddi und Sven M.

 

   
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