Stahlbau Dessau - Eintracht/GW Dessau 1:1 (1:1)
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- Kategorie: Neuigkeiten
- Veröffentlicht am Samstag, 12. Juli 2025 17:53
- Geschrieben von Andreas Eichler
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Am vergangenen Freitag hätten wir eigentlich gegen Muldenstein spielen sollen. Mosch hatte uns dieses Spiel organisiert und trotz des ausgefallenen Trainings waren alle hochmotiviert. Nach einem nicht unbedingt erwarteten Erfolg in Kochstedt wollten wir direkt den nächsten Erfolg holen. Leider konnte man in Muldenstein nicht die nötigen Spieler auftreiben und so fanden wir einen Ersatz, bei dem man normalerweise nichts Zählbares mitnimmt. Stahlbau.
Freitagabend, Fußballzeit. Immer noch ungeschlagen im zweiten Halbjahr 2025.
Wenn man sich an die letzten Spiele gegen Stahlbau erinnert, dann denkt man da meist an offene Spiele. Beide Seiten spielen offensiv und es bieten sich immer Räume. Leider nutzte unser Gegner in den letzten Spielen diese Räume wesentlich besser. Das liegt aber auch immer ein wenig an der leicht höheren Qualität auf der anderen Seite. Beim Spiel am Freitag musste Stahlbau auf alle möglichen noch aktiven Spieler (Kwiatkowski, Hänsch, Gerstmann) zurückgreifen, um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können. Dass wir dieses Spiel trotzdem bis auf die letzte Viertelstunde ausgeglichen gestalten konnten, war nicht unbedingt zu erwarten. Wir hatten unsererseits Unterstützung durch Tobi, Staki und Wolfi. Dadurch ergab sich aber direkt das Problem, eine passende Aufstellung zu finden. Wir hatten einfach keine klassischen Außenverteidiger dabei. Wir entschieden uns daher für eine Dreierkette mit Tobi, Erjon und Staki, der kurz vor dem Spiel noch zu Gunsten von Wolfi in die Defensive gewechselt war. Das Spiel begann mit mehreren gut vorgetragenen Angriffe der Stahlbauer. Man verschob und wechselte die Positionen, wodurch vor allem unser Mittelfeld immer wieder ohne Gegner dastand. Die dadurch entstehenden Überzahlsituationen brachten dann die Außen in Bedrängnis, weil man eben nicht 1 gegen 1 spielte, sondern immer mindestens einer nachrückte und den Verteidiger unter Druck setzte. Aber wir konnten uns gut wehren und die ersten Wellen unterbrechen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kamen wir dann auch mal über die Mittellinie. Vor allem Kristo leistete mit Frank auf der rechten Seite hier Einiges. Der Unmut bei Stahlbau war spürbar. Wir erspielten uns Ecken und eine davon führte zur Führung. Der Ball landete bei Kristo auf dem Rücken und es konnte nicht ganz geklärt werden, ob er von dort direkt ins Tor fiel oder ob noch ein Abwehrbein entscheidend abfälschte. Auf jeden Fall pfiff der umsichtige Schiri zur Mitte. Stahlbau war angefressen, gereizt. Geweckt. Entsprechend änderte sich der Zug nach vorn. Andy Hänsch gab seinen Posten in der Verteidigung auf und spielte plötzlich neben Kevin Gerstmann in der Mitte. Aufgrund unserer einsetzenden Erschöpfung, da man wirklich pausenlos aktiv sein musste, wurden die Lücken etwas größer. Stahlbau erhöhte die Angriffsbemühungen immer weiter und am Ende kam auch noch Glück dazu. Zwei freie Spieler vor der Abwehr. Hänsch spielte quer auf Gerstmann, der Ball wird abgefälscht, Martin kann nicht richtig festhalten, Gerstmann setzt nach und der Ball ist drin. Mit 1:1 ging´s in die Pause.
Kaum jemand redete, weil alle damit beschäftigt waren, Elektrolyte aufzutanken bzw. durchzuschnaufen. Es wurde nur kurz angesprochen, dass die Zentrale verteidigt werden muss und dass Kristo und Dirk nicht gleichzeitig wechseln dürfen. Wir brauchten Entlastung. Ich bin mir nicht sicher, ob wir die in Hälfte zwei überhaupt mal hatten. Wir spielten 35 Minuten tendenziell in der eigenen Hälfte. Und an den Gesichtern der gestandenen Spieler in unseren Reihen konnte man sehen, dass sich keiner schonte bzw. noch großartige Reserven hatte. Stahlbau drückte immer weiter. Vor allem Kevin Gerstmann war unermüdlich und versuchte immer wieder, für Andy Hänsch und Martin irgendwie Chancen zu kreiieren. Es gelang ihm auch regelmäßig. Aber wir waren wach und verhinderten mehrmals auf der letzten Rille. Oder wir hatten Glück, dass der Gegner zu genau zielte oder völlig freistehend knapp über die Querlatte köpfte. Und am Ende können wir uns auch bei Martin bedanken, der in der entscheidenden Phase nicht mehr spekulierte, sondern sich einfach mehrfach quer in die Schussbahn warf. Auch wenn er nach dem Spiel sagte, dass das viel Glück war, konnte er so zwei sichere Torchancen entschärfen. Vor allem in den letzten 15 Minuten, in denen wir sozusagen mit 4 defensiven Mittelfeldspielern aktiv waren und trotzdem nicht alles verhindern konnten, rechnete jeder irgendwie mit dem 2:1 für Stahlbau. Aber es kam nicht. Sensationell erkämpften wir uns ein 1:1. Chapeau
Fazit:
Ich hatte es im letzten Spiel angedeutet. Mit einer defensiven Leistung wie in Kochstedt können wir immer erfolgreich sein. Natürlich profitieren wir davon, wenn Erjon, Staki und Tobi hinten einfach sicher stehen und nicht aus der Ruhe kommen. Aber man hat teilweise gesehen, dass wir bei richtigem Druck selbst mit dieser Dreierkette „schwimmen“. Dann haben wir nur eine Chance, wenn sich eben keiner auf den anderen verlässt, sondern seinen Teil in die Waagschale schmeißt. Das haben wir am Freitag getan und somit hat sich die Mannschaft den Punkt mehr als redlich verdient.
Hoffen wir, dass Redi Anfang der zweiten Hälfte nicht wie augenscheinlich zu vermuten einen Nasenbeinbruch davon getragen hat. Maggi Merker hatte den Ball abschirmen wollen und im den Handrücken ins Gesicht gewedelt. Insofern wünschen wir Redi Gute Besserung.
Vielen Dank ausdrücklich an die knapp 20 Zuschauer aus den Reihen unserer Traditionsmannschaft und den Aktiven von Grün-Weiß.
Aufstellung: Martin – Staki, Tobi, Erjon, – Frank S., Redi, Jan, Andreas E., Wolfi – Dirk, Kristo
Bank: Sven M., Ralf, Bernd










