SV Stahlbau Dessau - Eintracht/GW Dessau 4:1 (1:1)
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- Kategorie: Neuigkeiten
- Veröffentlicht am Dienstag, 13. Mai 2025 09:59
- Geschrieben von Andreas Eichler
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So langsam nimmt unser Fußballjahr an Geschwindigkeit auf und nach unserem ersten Heimspiel in der vergangenen Woche geht es nun Schlag auf Schlag. Bis Mitte Juni spielen wir jeden Freitag und es sind wieder Spiele mit viel Tradition. Am Freitag war das Hinspiel am Lorkpark dran. Unser Gegner war Stahlbau, gepflegter Fußball mit einigen Cracks aus Dessau und Umland. Aber auch die Stahlbauer werden immer älter und dieses Mal hatten wir sie fast so weit.
Freitagabend, Fußballzeit. Fast erfolgreich gegen Stahlbau.
Blickt man auf die Historie gegen die Stahlbauer, so liest man meist von eindeutigen Niederlagen. Trotzdem spielen wir gern gegen diese Truppe, weil es immer fair bleibt und weil man sich vor allem schon seit Jahren kennt. Meistens (bis auf Freitag) wird man mit einem Kasten Elektrolyten in der Kabine begrüßt. Und die Spiele sind immer schön anzusehen. Stahlbau verfügt über einen anscheinend unerschöpflichen Fundus an fitten und zudem teilweise echt guten Fußballern. Auch am Freitag waren wieder mindestens 4 Neue dabei. Wir mussten wieder auf 3 „Jugendliche“ zurückgreifen, aber mit einer kurzen Absprache unter den Trainern wurde von Seiten des Gegners mit den Worten „…dann müssen die Jungs damit klarkommen…“ zugestimmt.
Wir starteten bei feinstem Fußballwetter und unter Beobachtung unseres Ehemaligen David sehr konzentriert. Im Mittelfeld funktionierte zwar nicht immer die Abstimmung, aber wir waren engagiert und vor allem noch lauffreudig. Es wogte hin und her, aber wir konnten den Ball aus den gefährlichen Regionen raushalten und für eigene Torgefahr sorgen. Mehrere gute Angriffe, über die Flügel und durch die Mitte wurden vorgetragen. Leider nicht immer konsequent, es fehlte am beherzten und genauen Abschluss. Trotzdem gingen wir in Führung und das war zu diesem Zeitpunkt verdient. Kevin führte einen Eckball mustergültig aus und Redi konnte im 5-Meter-Raum unbedrängt und platziert einköpfen. Weitere gute Gelegenheiten scheiterten am letzten Pass oder weil man den Kopf unten hatte und dem besser postierten Mitspieler den Ball wegnahm. So witterten die Stahlbauer ihre Chance und nutzten diese auch. Ein einigermaßen ungefährlicher Ball landet direkt vor Moschs Füßen. Er konnte sich nicht richtig entscheiden, wie er klären sollte und schon flutschte der Ball durch. Ne richtige Graupe, und natürlich auch ein richtig blöder Zeitpunkt. Danach ging´s in die Halbzeitpause.
Da wir in Hälfte eins ebenbürtig waren, bestand kein Grund zum Wechseln. Aus der Erfahrung der letzten Jahre heraus, war sich das Trainerteam auch uneins. Wechsel bringen frischen Wind. Zu viele Wechsel bringen Unruhe. Wir tauschten daher erstmal nur Sven K. gegen Sven M. und starteten in eine leider völlig andere Hälfte zwei. Völlig anders, weil wir unser ganzes Spielniveau in der Kabine ließen. Und man muss auch korrekterweise sagen, dass wir bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr miteinander spielten. Die Laufbereitschaft sank erheblich, kurioserweise waren wir auch in Hälfte zwei nicht chancenlos. Wir kassierten aber noch zwei Tore, von denen eines vom nicht vorhandenen Linienrichter als Abseits bewertet worden wäre. So zumindest die Erklärung der gegnerischen Bank nach dem Spiel. Unsere Bemühungen waren vorhanden, aber es kam nichts mehr richtig Planvolles dabei raus. Unsere beste Gelegenheit hatten wir, als der gegnerische Torhüter einen Rückpass aufnahm und wir bei 16,37m halbrechts einen indirekten Freistoß erhielten. Ich beschreibe diesen nicht weiter, nur so viel: Kurz danach kam es zu einem Auffahrunfall auf der Kreuzbergstraße knapp 100m neben dem Spielfeld, als ein Auto wegen des vorbeifliegenden Balles scharf bremsen musste. Später traf Frank mit einer Flanke noch den Querbalken. Wir spielten, wie schon so oft mit zwei Fünferketten, wobei diese jeweils fast auf einer Linie an beiden Strafräumen standen. Oder wir standen mit dem letzten Mann an der Mittellinie und verloren irgendwo im Mittelfeld den Ball. Entsprechend hatte es Stahlbau auch ziemlich leicht. So endete das Spiel nach 3 Kontertoren von Stahlbau mit 1:4.
Fazit:
Man kann viele Adjektive finden, die das Spiel am Freitag beschreiben. Aus meiner Sicht sehr ärgerlich, wenn man nach einer richtig guten ersten Hälfte so einbricht und dann nichts mitnimmt. Ein mentaler und körperlicher Einbruch, der nicht dazu passt, dass wir mit Spielern antreten, die sich nicht nur mit einem Freitagskick körperlich fit halten. Leider war es in Hälfte zwei nicht mehr als ein gemütlicher Sommerkick, während Stahlbau einfach normal weitergespielt hat. Abstimmungsprobleme hin oder her, aber da war am Freitag mehr drin. Mein Wunsch für das nächste Spiel: Es wäre schön, wenn der erschöpfte Spieler auf dem Platz selbst wechselt und nicht stehen bleibt. Manchmal reichen 5 Minuten, um neue Motivation zu finden oder einfach mal mental runterzukommen. Und manchmal reicht ein Ruf von der Auswechselbank, um einen Wechsel zu forcieren.
Aufstellung: Mosch – Lepser, Andreas E., Sven K. – Kevin, Thomas E., Jelschi, Redi, Frank S. – Andreas S., Kristo
Bank: Malte, Ralf, Philipp, Sven M.