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Quellendorf - Eintracht/GW Dessau 3:0 (1:0)

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Direkt nach dem ersten langen Wochenende im Oktober, fuhren wir am Freitagabend nach Quellendorf. Die aktiven Mannschaften befinden sich mitten im Spielbetrieb, unsere eigene Personaldecke wird immer dünner. So entschieden wir uns, trotz nicht mal 10 Zusagen, das Angebot der Quellendorfer anzunehmen, notfalls aus ihren Reihen noch Ersatz zu bekommen. Kurzfristig hatte unsere Zwoote spielfrei, aber lediglich Kevin nutzte den Freitag für Spielpraxis. Schade, aber nicht zu ändern. Und wenn wir nicht zukünftig 50% der Spiele absagen wollen, müssen wir eben noch kreativer und schmerzfreier werden.

Freitagabend. Fußballzeit. Letztes Aufgebot in Quellendorf.

Am Republikfeiertag hatten wir noch kurzfristig einen neuen Spieler gewonnen, Thomas B. Dieser gab zwar ehrlich zu, dass ihm leicht die Kondition fehlt und er war zudem noch durch eine Blase gehandicapt, aber er hielt das Spiel auf der linken Seite bravourös durch. Genau wie sein Gegenüber, Florian, den wir uns von Quellendorf leihen durften. Wir spielten anfangs nur zu zehnt. Eine Zusage platzte kurzfristig. Eine kurzfristige Hoffnung auf einen 11. Mann leider auch. Und so konnte endlich, sozusagen aus der Not geboren, die Doppel-Null getestet werden. Eine strategische Finesse, bestehend aus Eschinho und Ralf als defensive Abräumer vor der Abwehr. Gegen spielerisch starke Mannschaften eigentlich nicht unbedingt tauglich, da man den beiden Ältesten im Team einiges abverlangt, wenn sie das traditionelle Loch im Mittelfeld stopfen sollen. Am Ende führte das aber dazu, dass das Spieltempo niedriger war als erwartet. Quellendorf tat nicht mehr als nötig und so konnten wir in Hälfte eins alles ablaufen oder klären. Naja, fast alles. Einmal gelang der Paß an den langen Pfosten und es klingelte. Sonst war Justin immer zur Stelle oder wir boten die schwierigere Schnittstelle an. Manchmal spielte Quellendorf glücklicherweise auch einfach zu locker. Herauszuheben in Hälfte eins sind Kevin und Dirk. Kevin spielte den einzigen Stürmer und war eigentlich immer gegen 2 Gegner gefragt. Entsprechend war es körperlich herausfordernd. Er kam trotzdem zu Chancen und mit mehr Glück und Ruhe hätten wir sicher 1-2 Tore sehen können. Dirk spielte mit IBU und Rotwein im Blut und half fast die ganze erste Halbzeit auf halblinkshinten aus. Ohne ihn wäre es mit unserer Dreierkette schwer geworden.

Pünktlich zur zweiten Hälfte konnten wir Dirk wieder nach vorne schicken. Sven M. war da und übernahm die linke Seite. Entsprechend hatten wir mehr Gelegenheiten. Wir konnten Kevin öfter frei spielen und spätestens in dieser Hälfte wäre ein Tor für uns durchaus fair gewesen. Leider klappte das nicht, der Gegner hatte da mehr Glück. Quellendorf streute immer mal nen langen Ball ein und versuchte, unsere in Hälfte eins so erfolgreiche Abseitsfalle auszuhebeln. Wir standen ein paar Mal zu hoch und bei einer Gelegenheit spekulierte Justin nicht richtig, wodurch der Gegner fast an ihm vorbeilief. Diesen Fehler bügelte er fast wieder aus, indem er den Schritt zurück in den Strafraum lief und sich in den Schuss des Gegners schmiss. Man ahnt es sicher schon, fast ausgebügelt heißt, der Gegner profitierte vom Abpraller und netzte ein. Ein paar Minuten später gelang ein weiteres Tor, als der Schreiberling den Flügelmann der Quellendorfer unterschätzte und den erwartbaren Paß in die Mitte eben nicht erwartete. Eine Fußlänge ist manchmal entscheidend. Und so endete das Spiel knapper als mit den Vorzeichen zu erwarten mit 3:0 für die Gastgeber.

Achja, noch die Auflösung zur taktischen Rafinesse. Doppel-Null funktioniert. Einige Bälle konnten gewonnen werden. Eschinho zog im Aufbauspiel einige Fouls und Ralf war nach dem Spiel in der Kabine aufgrund seiner Laufbereitschaft ziemlich durchgeschwitzt. An drei Stellen, die ich nicht näher erläutern möchte. Cool

Unser Aufgebot in Quellendorf:

Justin - Sven K., Mosch, Andreas E.- Thomas B., Eschi, Ralf, Florian - Dirk, Kevin M.

Ergänzt in Hälfte 2 durch Sven M.

Eintracht/GW Dessau - Waldersee 2:1 (1:0)

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Die Vorzeichen für unser Spiel am vergangenen Freitag gegen die SG Waldersee/Vorwärts/Einheit standen auf Rot. Rot wie Absagen. Die aktiven Mannschaften von Grün/Weiss waren am Samstag Mittag gegen starke Gegner gefordert und so war personell kaum Unterstützung zu erwarten. Dazu noch die Verletzung von Dirk und Absagen aus dem Stammpersonal. Aber dank unseres guten Rufs in der Dessauer Szene konnten wir kurzerhand eine eigene Spielgemeinschaft eröffen. Nämlich mit Stahlbau. Die hatten vor ein paar Wochen gegen uns verloren und wollten endlich mal wieder erfolgreich Fußball spielen Cool Maggi und Martin, die uns 2022 schon ausgeholfen hatten, brachten direkt noch 3 Spieler mit. Und so hieß es am Freitagabend wieder:

Freitagabend, Fußballzeit.

Der Abend begann mit unerwartetem Warten. Tor und Türen waren verschlossen. Kein Schlüsselträger in Sicht. Wir nutzten die Zeit für Fachsimpeleien und das übliche Geplänkel vor dem Spiel. Aber Dirk kam noch rechtzeitig und so konnten wir vor dem Sonnenuntergang beginnen. Wir bauten 4 Spieler von Stahlbau direkt in die Startelf ein. Da bei uns der Sturm und das zentrale Mittelfeld quasi nicht vor Ort war, entschieden wir uns für eine Stahlbau-Offensive. Im ersten Spielabschnitt hatten wir nur eine knifflige Situation zu überstehen. Direkt mit dem Anpfiff wurde der Spfr. Baumberg geschickt und der Schreiberling  war überrascht über den schnellen Antritt. Aber es wurde nichts aus der Chance und fortan waren wir hellwach. Abstimmungsrobleme gab es natürlich, aber wir redeten einfach miteinander und wiesen uns die Leute zu. Nach vorne zeigte sich, dass wir speziell auf den Außen etwas schneller waren. Wir legten breit an und da Maggi und Bruno immer anspielbar waren, konnten wir von hinten kontrolliert aufbauen. Nach wenigen Minuten der Eingewöhnung konnte vor allem Mijo über links sehr viel Druck und Torgefahr ausstrahlen. Er wurde immer wieder geschickt und konnte seine athletischen Vorteile gut ausspielen. Einziges Manko: aus drei Großchancen machte er kein Tor. Hier fehlte einfach ein wenig Cleverness und am Ende der Läufe vermutlich auch einfach die Kraft. Dann läßt die Genauigkeit schonmal nach. Unser Spiel in Hälfte eins hatte ein Tor verdient und wir schossen auch eins. Jelschi, der vor dem Spiel gestanden hatte, dass er ein wenig Trainingsrückstand hat, schoss unseren Führungstreffer. Eine ruhige Kombination im Mittelfeld und plötzlich ist Jelschi frei, knapp zwanzig Meter vor dem Tor. Schleicht sich in den Sechzehner und schiebt den Ball ruhig am Torhüter vorbei. Für einen kraftvollen Schuß hätte es nach seiner Aussage auch nicht mehr gereicht Cool

Zur zweiten Hälfte wollten wir eigentlich ein wenig wechseln. Allerdings musste Sven schon in Hälfte eins mal runter und Eschi wollte sich nicht aufdrängen. Also vereinbarte der Schreiberling, dass er noch ne Weile draufbleibt. Es reicht eben nicht mehr für Freitag und Samstag durchspielen. Die Knochen regenerieren nicht mehr so schnell. Entsprechend fingen wir fast unverändert an und hatten direkt ein paar Szenen auszustehen. Der Gegner hatte einen Flügelstürmer eingewechselt. Dieser war wirklich unfassbar flink. Zudem hatten wir am Anfang die untergehende Sonne im Gesicht. Dirk als umsichtiger Schiedsrichter hätte sicher nichts dagegen gehabt, wenn wir mit Sonnenbrillen gespielt hätten, aber wir hatten eh keine da. Wir liefen erstmal dem gegnerischen Stürmer hinterher. Meistens mehrere von uns und zum Glück spielte der Sprinter auch nur auf Außen. Innen wäre er vermutlich ziemlich oft zentral vor dem Tor gewesen. Nach knapp 10 Minuten und einigen atemberaubenden Sprints (wörtlich zu nehmen) ging der Schreiberling vom Feld. Wir gewöhnten uns an die blendende Sonne und spielten weiter kontrolliert. Leider kassierten wir ein dummes Gegentor. Justin hatte anscheinend den Standort des Tores falsch eingeschätzt und guckte entsprechend dem Ball hinterher, wie er in die rechte obere Ecke flog. Hier hätte das Spiel kippen können, weil wir danach auch noch zwei Spieler durch Verletzungen verloren. Mijo mit Zerrung o.ä. und Frank mit einem Ellbogen in der Rippe konnten nicht mehr weiterspielen. Entsprechend spielten wir dann ohne weitere Reserven, wir waren aber trotzdem leicht überlegen und schossen noch 2,5 Tore. Eins zählte, Martin konnte sich nach einem unserer vielen guten Pässe durchsetzen und einnetzen. Eins schoss Eschi, indem er den Torhüter überlupfte, wie vermutlich nur er es kann. Nach "minutenlangen" Protesten, in denen Eschi weiter im Abseits reklamiert wurde, als er realistisch Vorsprung herauslaufen kann, wurde dieses Tor vom sonst fehlerfreien Schiri ob des guten Friedens willen aberkannt. Dafür zählte das von Martin, das ähnlich vehement diskutiert wurde. Das schönste Tor hätte beinahe Martin geschossen, als er den herausgelaufenen Torhüter überlupfen wollte. Leider zielte er zu genau und traf nur das Außennetz. Das Spiel endete völlig verdient mit einem 2.1-Sieg für SG Eintracht/Grün-Weiß/Stahlbau.

Vielen Dank nochmal an die unkomplizierte Unterstützung an die 5 Stahlbauer und natürlich an den Schiedsrichter Dirk, der sicher gern selbst gespielt hätte.

Aufstellung:

Justin- Sergej, Mosch, Andreas E., Sven K.- Frank, Maggi, Jelschi, Mijo - Martin, Bruno

Reserve: Eschi, Hans


Eintracht/GW Dessau - Stahlbau Dessau 1:0 (1:0)

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Zum zweiten Spiel in diesem Jahr gegen unsere Dauerrivalen von Stahlbau Dessau war der komplette Verein elektrisiert. Nachdem wir im Hinspiel eine respektable Vorstellung abgeliefert hatten, wollten wir die Revanche auch vom Ergebnis her positiv gestalten. Entsprechend wurden im Verlaufe der Woche zirka 40 Spieler nach ihren Plänen für Freitag befragt. Letztendlich waren 1,5 Mannschaften bzw. 18(!) Spieler zugegen, wir hatten uns gut verstärkt. Die Aufstellung ist bei solchem Überangebot natürlich immer ein Problem, das gegenseitige Verständnis auch. Am Freitag lief´s aber hervorragend.

Freitagabend, Fußballzeit, fantastische Leistung gegen Stahlbau.

Am Dienstag beim Training hatten wir noch unter Einfluss von Escorial gealbert, dass wir ja mit der Doppel-Null im defensiven Mittelfeld beginnen könnten. Sowas schreibt sich immer als roter Faden echt prima und der letzte Spielbericht mit der Doppelnull handelte vom extem erfolgreichen Spiel in Aken. Vor dem Spiel war aber erstens Eschi etwas zu spät und zweitens überzeugte er mich mit seinem Fußballsachverstand davon, den frischen Wind lieber später ins Spiel einzubauen. Achja, ebenjener Eschi sorgte vor dem Spiel übrigens dafür, dass wir beinahe noch Probleme mit dem Licht bekommen hätten. Unserer Aufforderung, die nachträglichen Glückwünsche als Jubilar zu empfangen, kam er gewohnt lässig nach. Will heißen, es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er dann endlich an der Mittellinie stand und unsere Glückwünsche empfing. Die kurze Konzentrationspause tat uns aber gut. Wir gingen motiviert und fokussiert ins Spiel. Die Aufstellung, ein für uns ungewohntes 3-2-3-2, erwies sich als genau passend. Stahlbau konnte sich in der ersten Hälfte nur insgesamt 2 Torchancen erarbeiten. Wenn man bedenkt, mit welchen Ergebnissen wir in früheren Spielen vom Platz gingen, kann man schon fast von Beton reden. Denny und Gaston hatten auf der Sechserposition keine einfache Aufgabe, da Stahlbau immer sehr variabel spielt und man entsprechend ständig andere Gegenspieler hat. Aber im Verbund mit den jeweiligen Außen klappte das hevorragend. Und wenn doch mal was durchrutschte, konnten Erjon oder Justin alles klären. Da wir eine riesige Anzahl an Wechselspielern hatten, konnten wir immer mal frische Kräfte ins Spiel bringen. So spielten Mijo und Matze im zweiten Teil von Hälfte eins auf links. Simon wechselte mit Max. Dem Spiel tat das keinen Abbruch, es funktionierte trotzdem alles wie gehabt. Mit fortschreitender Spieldauer erspielten wir uns auch Gelegenheiten. Nicht auf allerhöchstem Niveau, Stahlbau macht es nicht leicht. Aber wir kamen mehrmals verheißungsvoll in Tornähe und konnten auch abschließen. Kurz vor Ende der ersten Hälfte gingen wir dann in Führung. Unsere neueste Top-Verpflichtung Mijo, der sich in den vergangenen Trainings immer mit Tordrang und vor allem Einsatzwillen ausgezeichnet hatte, konnte durch konsenquentes Nachsetzen einen Ball im Strafraum erobern und glücklich in die lange Ecke schlenzen. Nicht unverdient, aber mit den Vorzeichen unserer letzten Spiele gegen Stahlbau irgendwie unerwartet.

Hälfte zwei startete mit einigen Umstellungen. Dirk ging zum Grill und wir hatten am Dienstag nach dem Training vereinbart, dass er mich darauf hinweist. Cool Sonst wären wir vielleicht wieder in Unterzahl gewesen. Entsprechend wechselten wir erstmal zwei neue Stürmer ein. Kristo und Ralf durften fortan ran. Dazu noch Sven M. auf der rechten Abwehrseite. Wir spielten fortan nur noch mit einem Sechser (Sven P.) und Gaston blieb erstmal draußen. Die taktischen Finessen, die ich mir mit dieser Umstellung ausgedacht hatte, konnten wir aber am Ende gar nicht umsetzen. Sven und Denny spielten am Ende fast Manndecker und wir alle eine Reihe weiter hinten. Stahlbau wollte natürlich noch mindestens den Ausgleich. Aber es gelang nicht. Mit einer sehr guten Mannschaftsleistung eroberten wir immer wieder den Ball und ließen wieder nur 2-3 "Torchancen" zu. Wie in Hälfte eins standen Denny und Erjon immer irgendwie richtig. Manchmal hatten wir Glück, weil irgendwer noch gerade so berührte und der Stürmer entsprechend ins Leere trat. Ganz oft gewannen wir aber den Ball, weil wir uns clever absicherten. Und so verzweifelte Stahlbau mit zunehmender Spielzeit an den immer wieder vorgetragenen energischen Abwehraktionen. Unsere eigenen Angriffsbemühungen waren davon geprägt, dass wir hinter der Mittellinie starten mussten. Meist noch viel tiefer. Entsprechend war es mit ablaufender Uhr im Prinzip ein Konterspiel. Wir fingen ab und versuchten den schnellen Paß nach vorn. Hier wäre noch ein wenig mehr drin gewesen. Simon hatte Pech und Kristo fehlte manchmal die Abstimmung.

Am Ende steht aber ein Sieg der Mannschaft zu Buche. Auch wenn Stahlbau sicher nicht mit der allerbesten möglichen Truppe zugegen war, können wir mit dieser Leistung sehr zufrieden sein. Genau eine bis Freitag Mittag. Dann gilt es, die Sinne für den nächsten starken Gegner zu schärfen. Nächsten Freitag geht es nach Klieken.

Vielen Dank an alle Teilnehmer für die geschlossene Leistung, an die zahlreichen Zuschauer für die Top-Stimmung und natürlich auch an Yami für die ruhige, aber sehr abgeklärte Schiedsrichterleistung.

Startelf:

Justin B. - Sven K., Erjon, Andreas E.- Gaston, Denny B., Sven P., Thomas E., Max - Dirk, Jan

Bank: Sven M., Simon, Eschi, Ralf, Mijo, Kristo, Matze

Trainer: Achim, Tobias


Prager Fäßchen-Cup 2023

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Am ersten Juli-Wochenende hätten wir eigentlich gegen Thalheim spielen sollen. Aber erstens sagte der Gegner im Laufe der Woche bereits ab, und zweitens war ein nicht unerheblicher Teil der Mannschaft gar nicht anwesend. Wir waren, sozusagen als Erholung vom stressigen Trainings- und Spielbetrieb bei den Alten Herren zur alljährlichen Sightseeing Tour in Prag, beim Prager-Fäßchen-Cup. Deswegen kommt hier eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse.

Alljährlich ist es ein Ritual der Rehsumpfer Sportfreunde, gemeinsam an einem der meist 3 Turniere des o.g. Cups teilzunehmen. Unter diesem Namen werden das ganze Jahr über verschiedenste Turniere ausgetragen, so u.a. auch Eishockey- und Bowling-Turniere. Mannschaften aus weiten Teilen Europas und gelegentlich auch aus Übersee messen ihre Fähigkeiten zwei Tage lang auf dem grünen Rasen. Und so waren auch wir mit dabei, in einem illustren Feld mit 26 Teams aus 16 Ländern. Neben dem eigentlichen Turnier bot der Organisator natürlich auch ein wenig Unterhaltung. So nahmen wir Donnerstags an der Eröffnungsparty und am Sonntag an der Pokalverleihung teil, immer garniert mit leckeren Speisen und, nomen est omen, feinsten Bier aus dem Prager Fäßchen. Samstags wurde das Programm abgerundet mit einer kleinen Dampferfahrt auf der Moldau. Soweit die Eckdaten, doch nun zum eigentlichen Turnier.

Nach der Auslosung am Donnerstag, mussten wir uns am Freitag in unserer Vorrundengruppe mit dem späteren Turniersieger CD Compact Records aus Portugal, dem späteren Neunten Boolaget aus Schweden und dem späteren Achtzehnten Virginia Beach United auseinandersetzen. Ich schreibe die Platzierungen direkt dazu, da solche Turnierbäume auf einem Vielfachen von Acht aufbauen. Sprich 8 Erste, 8 Zweite, 8 Dritte und 8 Vierte spielen am zweiten Turniertag den endgültigen Platz mit Mannschaften in ihrem Niveau aus. Entsprechend hatte die Glücksfee sozusagen Sche§%ss" an den Pfoten, denn wir hatten den jeweils Stärksten Gegner aus jedem Segment. Hier trifft Dirk ausnahmsweise mal keine Schuld, er durfte nur noch die Startnummer in der Vorrundengruppe ziehen, die Gegner standen entweder schon fest oder waren vom Organisator ausgelost worden.

Hier kurz die Ergebnisse unserer Partien vom Freitag:

Rehsumpfer Sportfreunde - CD Compact Records (POR)      0:12
Rehsumpfer Sportfreunde - Boolaget (SWE)                       2:10    
Rehsumpfer Sportfreunde - Virginia Beach United    (USA)    3:7

Die Ergebnisse klingen dramatisch. Nüchtern betrachtet waren die Spiele eher langweilig. Man könnte fast sagen, unspannend. In den beiden ersten Partien waren wir offensiv sozusagen nicht vorhanden. Beide Mannschaften waren uns läuferisch überlegen und spielten entsprechend sehr viele leichte Tore heraus. Entweder stand man am langen Pfosten frei oder man konnte frei schießen. Bei den meisten Fernschüssen war Bernd chancenlos. Geplagt von Knieproblemen machte ihm das Stellungsspiel noch mehr Probleme als sonst und der Gegner tat ihm leider nicht den Gefallen, es im 1-gegen-1 zu versuchen. Beide Niederlagen waren aber, wenn man´s mal realistisch sieht, erwartbar. 10 oder mehr Jahre Altersunterschied im Schnitt müssen sich bemerkbar machen. Zudem wirkten beide Mannschaften eingespielt. Im letzten Spiel gegen die Amerikaner wollten wir verhindern, dass wir die Looser-Runde spielen müssen. Auch wenn man´s nicht glaubt bei unseren Ergebnissen, die Amerikaner hatten Spiel 1+2 noch schlechter absolviert. Entsprechend hätte ein Unentschieden gereicht. Im Spiel zeigte sich leider Mitte der ersten Hälfte, dass unser aller Knochen nicht mehr für solche Torturen gemacht sind. Alle schleppten sich irgendwie über den Kunstrasen und hätten wir nicht auf Leant (Leo) Rama zurückgreifen können, dann hätte es noch schlimmer ausgesehen. Kondition, Spritzigkeit und die Abstimmung waren einfach nicht gut genug, um gegen jüngere Teams zu bestehen. Wir stemmten uns in jedem Spiel gegen die Niederlage, aber wir waren nur für kurze Phasen alle mit dem gleichen Plan unterwegs. Spätestens in der zweiten Hälfte der jeweiligen Party kam unser "System" durch die notwendigen Wechsel durcheinander, was teilweise in Chaos ausartete. Highlight des ersten Tages waren somit zweifelsohne die Fangesänge der englischen Teams, die Erjon dabei beobachteten, wie er zumindest immer mal für ne zirkusreife Befreiungsaktion sorgte. Meist gegen zwei Gegner ließ er keine Gelegenheit aus, diese zu tunneln oder sonst "alt" aussehen zu lassen. Dafür wurde er zurecht mit "Number Six"-Gesängen gefeiert, auch wenn diese Aktionen meist nichts Zählbares einbrachten. Und so landeten wir nach dem ersten Tag auf dem letzten Platz. Aufgrund der zu geringen Anzahl von 26 Teams teilte man dieses mal nicht automatisch nach den Gruppenplatzierungen ein, die Hauptrunde wurde nach der Freitagsplatzierung unter allen Teams ermittelt. Das bedeutet für uns: Theoretisch schon Letzter und mit 3 weiteren Teams in der "Looser"- Runde.

Die Spiele am Samstag liefen wie folgt:

Rehsumpfer Spfrnd. - LOS CANAS & RIVA BLACK SHARKS (BRA/SUI)    4:5
Rehsumpfer Sportfreunde - HOLLAND SPOLINA (ITA)                          7:3    
Rehsumpfer Sportfreunde - BENDE VAN BLOEMENDAAL    (NL)            4:5

Damit schlossen wir mit dem 25. Platz ab, weil wir wenigstens mal ein Spiel gewinnen konnten. Anhand der Ergebnisse kann man vermuten, dass wir auch in den anderen beiden Spielen nicht völlig chancenlos waren. Realistisch betrachtet, hätten wir alle drei Spiele gewinnen können (müssen). Neben einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung, wegen der wir fast das komplette erste Spiel zu fünft und vor allem ohne Erjon spielen mussten, ließen aber die im ganzen Turnier immer wieder eingestreuten Kacktore aus dem Nichts bessere Ergebnisse nicht zu. Im letzten Spiel kam dann auch noch Pech dazu. Auf der allerletzten Rille, 1:5 hinten, bäumten sich alle nochmal auf. Mehrere Wembleytore und Pfostentreffer von Jan und Erjon verhinderten den Ausgleich, alleine für die kämpferische Leistung wäre er verdient gewesen. Im einzigen Sieg des Turniers konnten Nils und Andreas E. durch ihre seltenen Treffer verhindern, ein fragwürdiges Ritual über sich ergehen lassen zu müssen. Angeblich dürfen alle ohne Tor auf der Rückreise in Velemin das letzte Gericht auf der Karte verspeisen: Stierhoden. Nach dem Spiel wurde trotzdem ein Rehsumpfer Sportfreund gefeiert. Leo hatte sich aufgrund seiner unbekümmerten Art den Respekt der anderen Spieler erarbeitet. Obwohl er eigentlich als D-Jugendlicher körperlich natürlich weit unterlegen war, konnte er immer wieder unsere Angriffe bereichern, Vorlagen für Tore geben und sogar selbst einnetzen. Entsprechend durfte er mit dem Turniersieger feiern und erhielt sogar seine eigene Medaille.

Unser Team in Prag:
Bernd - Erjon, Andreas E., Sven K., Sven M., Miertschi, Dirk, Jan, Nils, Hansi, Ralf, Eschi und Leo




Eintracht/GW Dessau - Stahl Aken 1:6 (0:3)

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Es gibt so Tage, da passieren historisch bedeutende Dinge. So lautete der Anfang unseres Berichtes aus dem letzten Spiel gegen Aken. Nachdem wir schon einige Male gegen diese Truppe verloren hatten, meist weil wir überfordert waren ob des schnellen Offensivspiels, konnten wir im letzten Jahr dank einer herausragenden Leistung den Sieg davon tragen. Entsprechend schickte Aken zum gestrigen Spiel eine leicht veränderte Elf. Man könnte sagen, die Landesklasse gab sich die Ehre.

Freitag Abend, Fußballzeit. Fritz-Walter-Wetter und feinste Thüringer nach dem Spiel.

Wir hatten eine personell und spielerisch starke Elf am Start. Das einzige Manko aus den letzten Wochen, wir haben Schwierigkeiten im Spielaufbau. Das Zentrum ist spielstark und ballsicher, aber wir spielen eben auch langsam. Wie auf dem Schachbrett. Das reduziert eigene Ballverluste, aber es macht es dem Gegner auch einfach. Unsere Zentrale mit Erjon, Matze, Patrick und Steffen konnte zudem die schnellen Zentralen der Akener nie völlig rausnehmen, entsprechend entwickelte sich in unserer Abstimmungsphase ein druckvolles Spiel der Werftarbeiter aus unserer westlichen Nachbarstadt. Erjon musste mehrmals auf der letzten Rille klären. Das führte zu einem leichten Tor durch den Gegner, da Yami auch nicht jeden Elfmeter übersehen konnte. Die Tore zwei und drei des Gegners fielen durch klug vorgetragene Konter, die dann aufgrund einer mustergültigen Staffelung der Angreifer abgeschlossen werden konnten. Das Zentrum und der Rückraum waren immer so besetzt, dass der Außen mehrere Optionen hatte. Insofern ist das zwischenzeitliche 0:3 nachvollziehbar und auch irgendwie gerecht. Mitte der ersten Hälfte machte Aken etwas weniger und unsere Mitte hatte sich eingespielt. Wir trugen kluge Angriffe vor, allerdings kamen wir nur selten in den Strafraum. Hinten spielte ein gewisser Steven S., den die meisten von uns noch von Vorwärts Dessau kennen dürften. Auch wenn er selbst den Ball nicht so wahnsinnig oft hatte, er dirigierte gut. Aken kam zwar irgendwann in´s Meckern, aber das lag daran, dass sie 5 Minuten lang um ein Tor bettelten. Wir nahmen die Einladung in Form einer gewissen Unordnung leider nicht an.

Hälfte zwei begann mit einer Situation, die man eigentlich nicht erwarten dürfte. Gefühlt 100 Mann drängeln sich in die kleine Kabine an der Seitenlinie. Davon nur ein Bruchteil Spieler. Irgendwie ging unter, dass Dirk zum Grill wollte. Wir waren ja eigentlich nur zum Spiel gekommen, weil es danach den 60sten unseren Teddybären-liebenden Hansaschweins Bernd zu feiern gab. Ergo war Dirk weg und der Schreiberling hatte es nicht mitbekommen. Alle anderen 99 natürlich schon, aber keiner widersprach, als wir wieder aufs Feld traten. Zu zehnt. Unfassbar. Es konnte nach ner Weile aufgelöst werden, weil man eben doch merkt, wenn einer fehlt. Trotzdem musste man mehrmals Richtung Bank brüllen, bis dann endlich einer trabte. Wir mussten entsprechend umstellen. Kevin, den ich als rechten Verteidiger bestimmt hatte, durfte wieder in den Sturm. Matze dafür nach links und der Schreiberling nach rechts. Zum Glück war Mosch in der zweiten Hälfte mit dabei, weil wir sonst hinten sicher Probleme bekommen hätten. Es kam nämlich noch dicker. Erjon musste zwischenzeitlich mal raus und wir stellten wieder um. Das spielte natürlich alles irgendwie dem Gegner in die Karten. Steven S. spielte jetzt in der Mitte und konnte im Verbund mit den beiden anderen Zentralen immer schön breit aufziehen. Wir waren unsortiert und mussten uns erstmal wieder sammeln. Wir kassierten noch drei Tore. Eins per Fernschuss, Bernd war auf dem seifigen Boden ausgerutscht. Wodka Cola vor dem Spiel ist eben nicht gut für die Körperspannung. Ich zitiere: "...da war noch Cola im Kühlschrank und bevor die ganze Kohlensäure rausgeht...."
Ein weiteres Tor durch kluges Flügelspiel. 3-4mal immer wieder auf links gespielt, dann Doppelpaß in den Strafraum und alle Abwehrspieler stehen plötzlich ballorientiert. Der Akener, der am langen Pfosten stand, hätte noch Zeit für paar Kniebeuge gehabt. Das letzte Tor war ein Geschenk. Der Schreiberling widmet sich einem Zweikampf mit Steven. Aber im Prinzip ohne Körperkontakt und zu weit weg. Steven täuscht links und rechts und als er dann endlich vorbei war, trifft ihn der Schreiberling in der Wade. Ohne meine sofortige Entschuldigung wär´s vielleicht noch nicht mal Elfmeter gewesen, aber beim Spielstand von 1:5 war´s auch egal. Einer der wenigen Oldies bei Aken versenkte mit Hilfe der Querlatte zum 1:6. Da fällt mir auf, ich habe unser Tor vergessen. UnschuldigWir waren in der zweiten Hälfte offensiv etwas besser. Das lag am offeneren Spiel der Akener, aber auch an unseren Mittelfeldspielern und Kevin und Kristo. Wir spielten zwar mit einfachen Mitteln nach vorn, aber die waren effektiv. Kevin war irgendwie immer anspielbar, stand mit dem Rücken zur Abwehr und kam trotzdem vorbei. Kristo hat nach einigen Schwierigkeiten nun endlich seine Form gefunden und eine gute Mischung zwischen Dribbeln und Abgeben. Es fehlt zwar immer noch viel an Spielverständnis, aber ihm war es vorbehalten, wenigstens einen Ehrentreffer zu erzielen. Unkonventionell dribbelte er sich in den Strafraum, nie richtig gestört und hatte den Willen, aus 11 Metern Richtung Tor zu schlenzen. Der Ball war drin. Sicher nicht unhaltbar. Aber so gingen wir nicht ganz mit leeren Händen vom Platz. Das Tor war übrigens das 1:4.

Nach dem Spiel klönten wir alle noch und versanken in Erinnerungen an alte Zeiten und nach dem Genuss des extrem ekelhaften was-auch-immer-Schnapses, den Bernd entweder auf Arbeit selbst zusammengemischt (ich zitiere hier) oder einer alten Frau aus der Franzbranntwein-Schublade geklaut hatte, war auch Achim so weit, uns mit feinsten Weisen aus den Zeiten zu erfreuen, als nicht der schnöde Mammon die Fußballwelt hier in der Region regierte, sondern die allgegenwärtige Staatsmacht. Aber ich schweife ab. Nächste Woche sind viele in Prag, trotzdem sollte man versuchen, gegen Thalheim zu spielen. Schließlich spielen die einen gepflegten Fußball und so könnten die Aktiven das gleich als Trainingseinheit nutzen.

Aufstellung:

Bernd - Sven K., Patrick G., Erjon R., Matze B., Andreas E.- Felix M., Steffen W., Frank S.- Dirk, Kristo

Bank: Kevin M., Ralf, Sven Z., Sven M. und als unaufmerksame Mannschaftsbetreuer Achim, Nils und Eschi

   
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